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Monsanto verliert Prozess in Brasilien
22.04.2012

Justicia: Monsanto verliert Prozess in Brasilien

Ausgerechnet im gentechnikfreundlichen Brasilien, einem der Hauptabsatzmärkte für Monsanto, hat der US-Agrarkonzern jetzt einen Prozess verloren. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, hat sich eine Gruppe von Landwirten in einer Sammelklage erfolgreich gegen die ihrer Ansicht nach zu hohen Lizenzgebühren für Sojasaatgut gewehrt.

Ein Gericht im südlichsten Bundesstaat Rio Grande do Sul hat ihnen recht gegeben und die Gebühren für die Erntesaison 2003/2004 für unrechtmäßig erklärt, unter anderem, weil die Geschäftspraktiken des Saatgut-Multis Monsanto die Vorschriften des brasilianischen Sortengesetzes verletzen, heißt es im Urteil.

Die 2009 eingereichte Klage soll einen Streitwert von umgerechnet 6,2 Mrd. Euro gehabt haben. Ob Monsanto das Geld zurückzahlen muss, ist allerdings fraglich. Der Konzern hat Einspruch gegen das Urteil eingelegt, so die Zeitung.

Brasilien gilt weltweit als eine der Hochburgen für den Einsatz von gentechnisch verändertem Saatgut. (ad)

 

 http://www.topagrar.com/news/Home-top-News-827132.html



Nulltoleranz für Gentechnik bei Lebensmitteln in Gefahr!
20.04.2012

Aufhebung der Nulltoleranz bei GEN-Verunreinigungen in Lebensmitteln nicht zu verantworten!

Quelle: Martin Häusling-Pressemitteilung


"Die EU-Kommission plant, eine Toleranzschwelle von 0,1 Prozent für in der EU nicht zugelassene gentechnisch veränderte Organismen auch in Lebensmitteln zu schaffen. Sie geht damit zum wiederholten Mal vor der Gentechnik-Lobby in die Knie", erklärt Martin Häusling, agrarpolitischer Sprecher der Grünen/EFA im Europäischen Parlament:

„Eine Aufhebung der Nulltoleranz bei Lebensmitteln wäre ein Frontalangriff auf das Selbstbestimmungsrecht und die Wahlfreiheit der europäischen Verbraucher, von denen die Mehrheit die Gentechnik ablehnt. Eine schleichende gentechnische Verunreinigung von Nahrungsmitteln durch die Hintertür würde die Chance der EU, sich mit gentechnikfreien Produkten auf dem Markt zu platzieren endgültig zunichte machen. Ich bin mir sicher, dass das Europäische Parlament da nicht mitgeht und hier die Zustimmung verweigert! Dieser weitere Kniefall vor der Gentechnik-Lobby wäre im Übrigen ein klarer Verstoß gegen die 2004 von allen FAO-Mitgliedern (187 Staaten) angenommenen Leitlinien zum Recht auf Nahrung, die unter anderem die selbstbestimmte Wahl des Ernährungssystems beinhalten.

Verbraucher, die keine Gentechnik in ihrem Essen wollen, müssen auch zukünftig die größtmögliche Sicherheit haben, dass die von ihnen gekauften Produkte auch tatsächlich frei von gentechnischen
Verunreinigungen sind. Schon die Aufhebung der Nulltoleranz bei gentechnischen Verunreinigungen in Futtermitteln im letzten Jahr war ein Fehler und darüber hinaus absolut unnötig, weil es kaum Verunreinigungen in nennenswertem Umfang gab, wie statistische Daten der EU belegt haben."




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