Agrarfrage nicht mit globalem Dumping lösbar
Bush-Vorschlag kann weltweites Hungerproblem nicht beseitigen
"Die gänzliche Streichung sämtlicher Agrarförderungen
wie sie US-Präsident Bush vorgeschlagen hat, stellt keine Lösung für
das weltweite Hungerproblem dar. Wirklich helfen würde den
afrikanischen Bäuerinnen und Bauern eine internationale Agrarpolitik,
die die Ernährungssouveränität dieser Länder stärkt und nicht das
Agrar- und Lebensmitteldumping fortsetzt", so Wolfgang Pirklhuber,
Landwirtschaftssprecher der Grünen.
Allerdings wäre der Abbau von wettbewerbsverzerrenden
Agrar-Export-Subventionen, die zu Dumpingpreisen auf den
internationalen Märkten führten, ein durchaus konstruktiver
Vorschlag, wenn diese Mittel für die ländliche Entwicklung
umgeschichtet werden würden. Denn Lebensmittel und die Umwelt seien
sensible Güter, die jedenfalls eines Schutzes bedürften und zudem
gehe es um 100.00te Arbeitsplätze im ländlichen Raum.
Europa muss sich stärker darauf besinnen, seine Futtermittel
gentechnikfrei zu erzeugen, statt mehr als 30 Millionen Tonnen
GVO-Soja jährlich vorwiegend aus den USA zu importieren.
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