Grüne setzen Forderung an die EU-Kommission nach Absenkung der Strahlengrenzwerte für Lebensmittel durch
Antrag sieht Möglichkeit des Importverbotes bei Bedarf vor
"Den Grünen ist es heute gelungen, gegenüber der Regierung die Forderung nach einer weiteren Senkung der Radioaktivitäts-Grenzwerte in den einschlägigen EU-Verordnungen durchzusetzen. Daher werden wir dem Vorschlag der Regierung in Sachen Strahlenschutz im EU-Unterausschuss unsere Zustimmung geben", informiert Wolfgang Pirklhuber, Sprecher für Lebensmittelsicherheit der Grünen. Die Forderung nach einem Importstopp von Lebensmitteln aus den von der Reaktorkatastrophe in Fukushima betroffenen Regionen bleibt im Sinne des Vorsorgeprinzips aufrecht.
Der gemeinsame Antrag sieht die Möglichkeit des Importverbotes bei Bedarf vor. Dies ist aus Grüner Sicht akut der Fall und unmittelbar gewährleistet, da z.B. das Iod-Isotop 131 auch weiterhin in Japan aus den zerstörten Reaktoren austritt und damit in die Nahrungskette gelangen kann. Mit einer Halbwertszeit von nur acht Tagen ist dieses Radionuklid allerdings nicht sehr lange beständig. "Die EU sollte daher zumindest ein befristetes Importverbot aussprechen bis Iod 131 nicht mehr oder nur mehr an der Nachweisgrenze (aktueller Grenzwert 100 Bq/kg für Babynahrung) gefunden werden kann", fordert Pirklhuber.
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