Pirklhuber: Importverbot für Lebensmittel aus verstrahlten Regionen rund um Fukushima
Stöger muss gegen Erhöhung der Grenzwerte für Radioaktivität Schritte setzen
"Gesundheitsminister Stöger muss ein Importverbot für Lebensmittel aus den verstrahlten Regionen rund um Fukushima erlassen und sich auf EU-Ebene für die ehestmögliche Reparatur der Katastrophen-Verordnung zu den Radioaktivitäts-Grenzwerten einsetzen. Seine Erklärung, Österreich habe sich im EU-Fachausschuss gegen die Erhöhung der Grenzwerte für japanische Lebensmittel ausgesprochen, ist zu wenig", kritisiert Wolfgang Pirklhuber, Sprecher für Lebensmittelsicherheit der Grünen.
Es geht in dieser Frage um die Glaubwürdigkeit der europäischen Lebensmittelpolitik. "Es ist für die europäischen KonsumentInnen nicht nachvollziehbar, dass mit unterschiedlichem Maß gemessen wird. Es ist ja wohl der Gipfel der Absurdität, wenn die Grenzwerte für Radioaktivität in japanischen Lebensmitteln in Japan(!) deutlich niedriger festgelegt sind als in der EU. So sind achtmal mehr Plutonium, nämlich 80 Bq/kg und mehr als doppelt soviel Cäsium 134 und 137, nämlich 1250 Bq/kg in Lebensmitteln in der EU als in Japan erlaubt." Auch wenn derzeit noch keine akute Gefahr von japanischen Lebensmitteln ausgeht, ist es im Sinne des Vorsorgeprinzips sinnvoll, unnötige Risiken auszuschließen.
Die Grünen bringen daher im Rahmen der heutigen Nationalratssitzung einen umfassenden Antrag ein, der Gesundheitsminister Stöger auffordert,
- im Sinne des Vorsorgeprinzips ein sofortiges Importverbot für Lebensmittel aus den Regionen rund um den verstrahlten Reaktor Fukushima zu erlassen
- sich für die sofortige Rücknahme der unglücklichen EU-Katastrophen-Verordnung stark zu machen
- sich für eine generelle Absenkung der Grenzwerte für verstrahlte Lebensmittel auf EU-Ebene einzusetzen
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