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Pirklhuber: Biosprit E10 Ende 2012 in Österreich - Eine gefährliche Drohung für die Umwelt
08.03.2011

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Presseaussendung

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Pirklhuber: Biosprit E10 Ende 2012 in Österreich - Eine gefährliche Drohung für die Umwelt


Grüne fordern: Beimischungsquoten einfrieren, Öffis und E-Mobilität forcieren


"Die Ankündigung von Minister Berlakovich vor dem Ministerrat, dass E10 ab Herbst 2012 auch in Österreich auf dem Markt sein soll, klingt wie eine gefährliche Drohung für die Umwelt und darf auf keinen Fall umgesetzt werden", fordert Wolfgang Pirklhuber, Landwirtschaftssprecher der Grünen.


"Agrotreibstoffe sind keine umweltfreundliche Lösung. Sie haben sogar eine deutlich schlechtere Klimabilanz als der herkömmliche Sprit. Der Anbau von Energiepflanzen führt zu industriellen Monokulturen, zu einem massiven Einsatz von Düngemitteln, deren Stickstoff-Anteil als extrem klimaschädigendes Lachgas in die Atmosphäre kommt. Es kommt zu einer weiteren Verteuerung der Lebensmittelpreise und das, obwohl jetzt schon mehr als eine Milliarde Menschen hungert", kritisiert Pirklhuber, der sich auf internationale Studien beruft.


Eine Studie des "Institute for European Environmental Policy (IEEP) im Auftrag eines breiten Bündnisses von europäischen Umwelt- und Entwicklungsorganisationen stellt Agrokraftstoffen unter dem Strich sogar eine schlechtere Klimabilanz als konventionellen Treibstoffen aus. Begründet wird das u.a. mit "indirekten Landnutzungsänderungen", da dem Anbau von Energiepflanzen große Flächen zum Opfer fallen, die bislang zum Anbau von Futter- und Lebensmitteln genutzt wurden. Unter Einbeziehung der indirekten Landnutzungsänderungen wären Agrokraftstoffe somit nicht um 35 bis 50 Prozent klimafreundlicher als fossile Energieträger, wie es die Erneuerbare-Energien-Richtlinie der EU fordert, sondern um 81 bis 167 Prozent klimaschädlicher. Die Ausweitung des Agro-Treibstoffsektors verschlechtert die ohnehin katastophale Selbstversorgungsbilanz mit Futtermittel der EU. Derzeit werden jährlich etwa 66 Millionen Tonnen an Futtermittel, ein großer Teil davon gentechnisch verändertes Soja aus Drittstaaten, in die EU importiert.


Statt Weizen zu Sprit zu verarbeiten sollte sich der Landwirtschaftsminister endlich für einen europäischen Futtermittel- und Eiweißplan engagieren. Auch Österreich importiert etwa 650.000 Tonnen Futtermittel - das entspricht umgelegt einer Fläche von etwa 200.000 Hektar.


Der Anbau von Futterleguminosen ist wesentlich effizienter für den Klimaschutz und trägt außerdem zur Reduktion des Einsatzes der chemisch-synthetischen Stickstoffdünger bei, die mit russischem Erdgas produziert werden. Damit werden durch bessere Fruchtfolgen eine kreislauforientierte Landwirtschaft gestärkt und CO2 durch Humusaufbau im Boden gespeichert.


"Die Beimischungsquoten müssen auf jeden Fall eingefroren und eine nachhaltige Umwelt- und Verkehrspolitik forciert werden. Forschung und Entwicklung im Bereich der Elektromobilität und im öffentlichen Verkehr sollten vorrangig Priorität erhalten", so Pirklhuber abschließend.


 




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