Pirklhuber: AMA-Gütesiegel muss auf Gentechnikfreiheit und Tierschutz setzen
Qualität statt Konsumententäuschung
Anlässlich der heutigen Präsentation der AMA Was Sie immer schon über Ihr Schweinsschnitzel wissen wollen, erklärt der Landwirtschaftssprecher der Grünen Wolfgang Pirklhuber: "Das Tier, von dem das AMA-Schnitzel stammt, hat mit hoher Wahrscheinlichkeit Gentechnik-Futter gefressen, wurde - wenn es ein männliches Ferkel war - ohne Betäubung kastriert und seine Mutter wurde in einem Kastenstand (körperenger Eisenkäfig) gehalten."
Wenn die AMA-Qualität sich von Massenqualität unterscheiden soll, dann muss das Futter für die Tiere gentechnikfrei sein. Dann könnte man ebenso wie bei der Milch die Produkte als "gentechnikfrei" bewerben. Will die AMA auch mit einer tiergerechten Haltung werben, dann müsste sie sich auch statt der derzeit üblichen Ferkel-Kastration etwas einfallen lassen. Auch die Kastenstände für Muttersauen, die von der Volksanwaltschaft bereits als Missstand erkannt wurden, weil sie dem Tierschutzgesetz krass widersprechen, müssten verboten werden.
"Entgegen den Unkenrufen der Futtermittelindustrie sind noch ausreichend gentechnikfreie Eiweiß-Futtermittel aus Ländern wie z.B. Brasilien verfügbar. Zum anderen muss im Rahmen der EU-Agrarreform ein europäischer Eiweißplan aufgestellt werden mit dem mittel- und langfristigen Ziel, ohne Eiweißfuttermittel aus Übersee auszukommen", fordert Pirklhuber.
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