Pirklhuber kritisiert Total-Umfaller bei Gentechnik-Futtermitteln scharf
Verunreinigung mit nicht zugelassenen GVO soll legalisiert werden
"Die zuständigen Minister Berlakovich und Stöger sind verantwortlich, dass auch Österreich gestern auf EU-Ebene zugestimmt hat, dass in Zukunft gentechnisch veränderte Organismen (GVO)), die gar nicht zugelassen sind, bis zu 0,1 Prozent in Futtermitteln enthalten sein dürfen. Damit gehen sie gemeinsam mit der EU-Kommission vor den jahrelangen Lobbykampagnen der Futtermittel- und Agrarindustrie in die Knie und treten das Vorsorgeprinzip mit Füßen. Mit dieser Zustimmung verlassen die beiden Minister auch den Gentechnik-kritischen Kurs, auf den sich alle im Parlament vertretenen Parteien in Österreich geeinigt haben und öffnen der schleichenden Verunreinigung der gesamten Lebensmittelkette Tür und Tor", kritisiert der Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfgang Pirklhuber.
Die Kommission gefährdet auch das Selbstbestimmungsrecht der Regionen auf Gentechnikfreiheit mit dem vordergründigen Argument, dass es lediglich darum gehe, einheitliche Testmethoden zu etablieren. Damit wird sie wortbrüchig. Unter dem Deckmantel der Technokratie wird verschleiert, dass mit dieser Regelung GVO in Futtermitteln in die EU gelangen, obwohl für sie gar keine Risikobewertung vorliegt. "Das ist eine unglaubliche Verantwortungslosigkeit gegenüber den KonsumentInnen und jenen Betrieben gegenüber, die sich um Gentechnikfreiheit bemühen", erklärt Pirklhuber.
"Die Grünen werden bei der kommenden Sitzung des Nationalrates einen Entschließungsantrag für die Aufrechterhaltung der Nulltoleranz für in der EU nicht zugelassene GVO bei Futter- und Lebensmitteln einbringen und gemeinsam mit den Umwelt- und Verbraucherschutzverbänden hoffentlich verhindern können, dass dieser Kommissionsvorschlag in Kraft tritt", so Pirklhuber.
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