Null-Toleranz bei Importen von
gentechnisch veränderten Futtermitteln
Grüne gegen den Vorschlag der Kommission
Der Ständige Ausschuss für die Nahrungsmittelkette und Tiergesundheit hat
gestern die Entscheidung über die Aufhebung bzw. das Beibehalten der
Null-Toleranz bei Importen von nicht zugelassenen gentechnisch veränderten
Futtermitteln vertagt. Dazu der Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfgang
Pirklhuber: "Wir lehnen den Vorschlag der Kommission vehement ab und appellieren an die Mitgliedstaaten, gegen
den Entwurf zu stimmen, wenn sich der Ständige Ausschuss voraussichtlich im
März erneut mit der Frage beschäftigen wird."
Der von der Kommission vorgeschlagene Grenzwert von
0,1 Prozent bei nicht in der EU zugelassenen gentechnisch veränderten
Organismen (GVO) in Futtermittel würde bedeuten, dass auch dann GVO in Futtermittel
in die EU gelangen, wenn für sie keine Risikobewertung vorliegt. "Wir
fordern die Bundesregierung auf, gegen den Kommissionsentwurf zu stimmen und
nicht den fadenscheinigen Argumenten der Futtermittelindustrie zu folgen. Wir
werden auf nationaler und EU-Ebene die kommenden Wochen jedenfalls weiter für die
Aufrechterhaltung der Null-Toleranz bei Futtermitteln kämpfen", kündigt
Pirklhuber an. Die Grünen richten parlamentarische Anfragen an die Minister
Stöger und Berlakovich, wie sich Österreich in dieser Frage auf EU-Ebene
positioniert.
"Auch wäre es gerade jetzt - anlässlich des
Dioxin-Skandals in Deutschlands - an der Zeit, auf Qualität zu setzen und eine gentechnikfreie
Fütterung für alle Nutztiere, so z.B. auch für Schweine - in Österreich
einzuführen. Die Grünen werden den kommenden Landwirtschaftsausschuss am 15.
Februar zum Anlass nehmen, diese Forderung erneut einzubringen", kündigt
Pirklhuber an.
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