Petition gegen die überzogenen Agrosprit-Pläne der Bundesregierung
05.03.2009
Event jetzt bewerten:Übergabe der Petition "Brot auf die Teller und nicht in die Tanks" gemeinsam mit der Initiative SOL an NR-Präsidentin Mag. Barbara Prammer
von links: Wolfgang Pirklhuber, NR-Präs. Barbara Prammer, Obfrau Eva Besse (SOL), Franziskus Forster (Agrar-Attac) in den Räumlichkeiten der Frau Nationalratspräsidentin.
Der parlamentarische
Pressedienst hat die Überreichung der Petition wie folgt kommentiert:
Petition will Vorrang
für Nahrungsmittel gegenüber Agrotreibstoffen
Abgeordneter Wolfgang Pirklhuber (G) hat dem Nationalrat eine Petition mit dem
Titel "Brot auf die Teller und nicht in die Tanks!" vorgelegt ( 21/PET).
Den UnterzeichnerInnen geht es dabei vor allem darum, eine Konkurrenz zwischen
Nahrungsmittelproduktion und Energieproduktion zu vermeiden. In diesem Sinn
sprechen sie sich dafür aus, für die Energiegewinnung aus Biomasse
ausschließlich organische Abfallstoffe (z.B. Erntereste) sowie Holz aus
nachhaltiger Forstwirtschaft zuzulassen. Ebenso soll der Zwang zur Beimischung
von Biosprit zu herkömmlichen Treibstoffen beseitigt werden. Initiiert wurde
die Petition, die von zahlreichen Organisationen unterstützt wird, von der
Initiative SOL.
Hier der Wortlaut der Petition, die von mehreren tausend UnterzeichnerInnen und folgenden weiteren Organisationen unterstützt wurde:FIAN, ÖBV, Agrarbündnis, Südwind, ÖIE-Kärnten, Klimabündnis Österreich, Arche Noah, Permakultur Austria u.a.
Die konkreten Forderungen:
- Das Recht auf Nahrung soll auf allen
Ebenen Vorrang haben. Die Energieproduktion darf nicht in Konkurrenz zur
Nahrungsmittelproduktion stehen.
- Für die Energiegewinnung aus
Biomasse dürfen nur organische Abfallstoffe (z.B. Erntereste) sowie Holz
aus nachhaltiger Forstwirtschaft eingesetzt werden.
- Kein Beimischzwang für
Agrotreibstoffe („Biosprit").
- Erreichung der Klimaschutzziele z.B. durch verstärkte Förderung von Wärmedämmung, öffentlichem Verkehr, Sonnen- und Windenergie
Der Verein SOL -Menschen für Solidarität, Ökologie und Lebensstil war als Hauptträger dieser Petition aufgetreten. Nun bleibt abzuwarten, was die Behandlung im Petitionsausschuss - voraussichtlich im Juni und die entsprechenden Stellungnahmen der Ministerien bringen wird.
Auf jeden Fall werde ich versuchen sowohl in den Reihen der anderen Oppositionsparteien als auch bei den Regierungsfraktionen um Zustimmung für diese Initiative zu werben!