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Bienensterben: Berlakovich spricht mit gespaltener Zunge
25.01.2011

Typ
Presseaussendung

Kategorie
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Pirklhuber zu Bienensterben: Berlakovich spricht mit gespaltener Zunge


Grüne fordern Verbot der bienengefährdenden Saatgutbeizmittel



Zum Thema Bienensterben merkte Landwirtschaftsminister Berlakovich in einer gestrigen Aussendung an, dass es wichtig sei, Analysen zu machen, warum die Population in Teilen Europas so stark zurückgegangen sei. "In Österreich, wo auch seit drei Jahren ein erschreckendes Bienensterben aufgrund von insektizidgebeiztem Saatgut stattfindet, liegen die Ursachen bereits klar auf dem Tisch und der Minister setzt trotzdem keine wirkungsvollen Maßnahmen", kritisiert der Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfgang Pirklhuber und weiter: "Während Deutschland und Italien, wo ebenfalls ein starkes Bienensterben festgestellt wurde, mit einem Verbot der bienengefährdenden Maisbeizmitteln reagierten, werden in Österreich die Imkereien mit Maßnahmen hingehalten, die keinen ausreichenden Schutz bieten."


Aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der Grünen geht hervor, dass der Minister auch heuer wieder kein Verbot von insektizidgebeiztem Saatgut erlassen will. Dies, obwohl die Zwischenergebnisse einer Studie der AGES mit der Bezeichnung "MELISSA", die das Auftreten von Bienenverlusten in Mais, Kürbis- und Rapsanbaugebieten Österreichs und mögliche Zusammenhänge mit dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln untersuchte, zeigen, dass Bienen durch insektizidgebeiztes Saatgut geschädigt werden.


Schon seit Jahren beobachten ImkerInnen in Österreich in den agrarisch intensiv genutzten Gebieten zur Zeit der Maisaussaat Bienenverluste. Viele Flugbienen kehren nicht heim und vor den Bienenkästen werden flugunfähige, verendete Tiere gefunden. Zuletzt wurden im Juni 2010 dem Institut für Bienenkunde für den Zeitraum zwischen Auswinterung und Berichtsstichtag aus 64 Imkereibetrieben Vergiftungsverdachtsfälle gemeldet. Die betroffenen 80 Bienenstände verteilten sich auf fünf Bundesländer. Im Jahr 2009 kam es bei 618 Bienenvölkern zu Schäden (erhöhter Bienentotenfall, akute Vergiftungssymptome, Flugunfähigkeit, Krabbler, Bienengrüppchen im Gras vor den Fluglöchern, Zittern etc.) zur Zeit der Maisaussaat. "Die giftigen Saatgutbeizmittel müssen daher in Österreich sofort verboten werden", fordert Pirklhuber.


 




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