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Österreichisches GenMais-Anbau-Verbot bleibt aufrecht!

02.03.2009

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Großer Erfolg des europäischen Anti-Gentechnik-Netzwerkes in Zusammenarbeit mit Umwelt-, Bauernorganisationen und der Zivilgesellschaft

Die Anti-Gentechnik-Demo am Samstag den 28. Februar in Wien, war in kürzester Zeit auf die Beine gestellt worden. Organisationen aus dem gesamten Spektrum der Bewegung für den Schutz der gentechnikfreien Landwirtschaft in Europa hatten ihre Mitglieder und SympatisantInnen informiert.

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von links: Marianne Müller-Triebl (Grün-Gemeinderätin, Stmk) Thomas Waitz (Grüner Biobauer, 4. auf der EU-Wahlliste der Grünen), Wolfgang Pirklhuber, Elisabeth Kerschbaum (Bundesrätin), Brigitte Krenn (Stadträtin Schwechat), Eva Lachkovics (GR-Wien), Rüdiger Maresch (GR-Wien) u.a.

Die Grünen Bäuerinnen und Bauern und Grüne aus allen Bundesländern waren ebenfalls dem Aufruf gefolgt. Die zahlreichen RednerInnen auf der kleine Bühne haben unmißverständlich klargemacht, dass unser Widerstand nicht aufhören wird, bevor nicht das Selbstbestimmungsrecht der gentechnikfreien Regionen durchgesetzt ist.

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EUROPAs Albtraum

Ich habe an mehreren Stellen Bilder des Zyklus "Kampf um ein Gentechnikfreies Europa" des Tiroler Künstlers und Karrikaturisten Erich Kraus aus Völs in Tirol eingefügt. Herr Kraus wollte auf diese Weise seine Unterstützung für das gentechnikfreie EU-Projekt zum Ausdruck bringen (Biographie siehe Download)

 

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Die VertreterInnen des steirischen Vulkanlands sind treue Verbündete im Kampf um unser gentechnikfreies Saatgut und eine Region, die durch Beschluß aller Gemeinden sich zur gentechnikfreien Region deklariert hat.

 

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Volker Helldorf und Leopold Tomasch von der Anti-Gentechnik-Plattform pro leben haben schon so manchen Rechtsweg in Sachen Gentechnikfreiheit beschritten. Auf der Liste der Rednerinnen waren unter anderen Prof. Alfred Haiger, Dr. Peter Weish, DI Werner Müller, Jens Karg (Global 2000), Irmi Salzer (ÖBV - Via Campesina), Josef Hoppichler u.v.m.

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Ich konnte mich tatsächlich sehr freuen! Nicht nur, weil soviel Menschen darunter viele Grün-Bewegte auf die Demo gekommen waren, oder weil endlich einmal wieder die Sonne durch die Wolken durchkam, sondern weil ich zwei Tage zuvor, anlässlich der Nationalratssitzung unseren Grünen Entschließungsantrag zur Verteidigung der Gentechnik-Anbau-Verbote, den wir eingebracht hatten mit den Vertretern der anderen Parteien zu einem gemeinsamen Antrag erfolgreich weiterverhandeln konnte. Auf praktisch mehr als 90 % der ursprünglichen Forderungen konnten wir einigen! Die Anträge findest Du unter den Downloads. Der gemeinsam eingebrachte Antrag wird am 6. März im Landwirtschaftsausschuss behandelt und dort zur Abstimmung kommen.

Mein ursprünglicher Antrag und der gemeinsame Entschließungsantrag ist ganz unten bei den Downloads und kann auch auf der Parlamentsseite verfolgt werden!

Gentechnik-Mais-Anbauverbote-Parlament

 

 

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auch die Grün-Nationalrätin Tanja Windbüchler-Souschill, LT-Abg. Amrita Enzinger (links) und LT-Abg. Helga Krismer (Mitte) aus Niederösterreich nahmen an der Demo teil!

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Global 2000 und "friends of the earth" (das europäische Netzwerk) sind eine der wichtigsten NGOs für eine gentechnikfreie Landwirtschaft und sind unverzichtbare Vorkämpfer in Österreich und Brüssel!

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Die GEN-Technokratie

Größter Stein des Anstosses in Sachen Agro-Gentechnik-Expertise ist die EFSA - European Food Safety Authority (europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde) mit Sitz in Parma. Diese Einrichtung verfügt über keine eigenständigen Labors bzw. Risiko-Forschungsprojekte, sondern beurteilt die Zulassungsanträge für neue Gentechnik-Pflanzen rein auf Basis der Forschungsergebnisse der Gentech-Multis. Ebenso befindet diese Einrichtung über kritische Studien, der Mitgliedsstaaten. Die österreichische Langzeit-Fütterungsstudie mit Gentech-Mais, die im November 2008 in der AGES vorgestellt wurde, war am 2. Dezember 2008 von österreichischen ExpertInnen auch vor der EFSA erläutert worden. Diese Studie, die immerhin unter der Federführung der verterinärmedizinischen Universität stand, wurde in Bausch und Bogen als irrelevant abgetan. Keine neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse hieß es nur zwei Tage später in einem offiziellen Kommunique der EFSA, obwohl diese Studie erstmals nachgewiesen hatte, dass bereits ab dem 3. Wurf bei den mit GVO-Mais gefütterten Mäusen die Fruchtbarkeit statistisch signifikant niedriger war. Ebenso konnte in der Studie erstmals nachgewiesen werden, dass im Darmtrakt der Mäuse durch das Gentechnikfutter deutlich mehr deregulierte Gene vorhanden waren, die auf eine komplexe Wechselwirkung zwischen Gentech-Futter und Organismus hindeuten. Sollten sich diese Ergebnisse in Folgestudien bestätigen, wäre damit das Märchen der "substantiellen Äquivalenz" - also der prinzipiellen Gleichwertigkeit zwischen normalen und GVO-Pflanzen widerlegt.

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Die Bienen sind für uns Menschen und die Kulturlandschaft unentbehrlich. Sie sind besonders bei Gentech-Freisetzungen durch den GVO-Pollen gefährdet. Andererseits tragen sie auch zur Verbreitung des Pollen und damit zum Auskreuzen bei. Die Gerichts-Prozesse in Deutschland betreffend GVO-Verunreinigungen von Honig durch Genpflanzen-Anbau zeigten, dass die Risiken auch mit massiven Schäden für ImkerInnen und die Landwirtschaft verbunden sein können.

Bienen und Agro-Gentechnik 

 

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Der gen-technische Haus-Sklave

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SCHWEIN gehabt?

Der Film GEN-SAU zeigt eindringlich die Gefahren der Agro-Gentechnik im Bereich der Tierzucht auf!

Monsantos Gensau-Patente

 

GR Maria Wimmer und GR Fritz Hummer, Grüner Biobauer aus OÖ.

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Die österreichischen Biobauern (Bio-Austria, Erde&Saat) und die IG-Milch waren ebenfalls sehr zahlreich zur Demo gekommen. Roman Liebhart aus NÖ hat einen Traktor mit Anhänger organisiert, der OÖ-Obmann Martin Tragler und der Bioverband Erde & Saat hatten Busse zur Demo organisiert. VertreterInnen von Bio-Austria hatten bereits auf der weltgrößten Bio-Fachmesse in Nürnberg, Mitte Februar der deutschen Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner eine Petition übergeben, in der gefordert wird das Anbauverbot der GVO-Maissorte MON 810 zu unterstützen.

Bio-Austria-Homepage

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Österreichs Bäuerinnen und Bauern dürfen vorerst weiter gentechnikfrei produzieren!

In der Abstimmung am Montag den 2. März im Umweltministerrat hat Österreich schließlich bei der Ablehnung der Genmaissorte MON810 insgesamt 22 von 27 Ländern oder 282 von 345 Stimmen gewinnen können, bei der Gensorte T25 seien es sogar 23 Staaten oder 292 Stimmen gewesen. Das sind mehr als 80 % der Stimmen und die höchste jemals bisher erreichte Ablehnung! Pro-Gentechnik waren nur Großbrittanien, die Niederlande, Lettland und Finnland und in einem Fall auch Schweden.

Von der qualifizierten Mehrheit zur Ablehnung des Kommissionsvorschlags hat auch Ungarn profitiert, denn auch Ungarn hat ein MON810-Anbauverbot.

Grundsätzlich muss allerdings das Abstimmungsverfahren über Gentechnik-Pflanzen innerhalb der Europäischen Union geändert werden: Im Rat muss stets eine qualifizierte Mehrheit erreicht werden, um zu einer Entscheidung zu gelangen. Wenn jedoch keine qualifizierte Mehrheit (ca. 74 % der Stimmen) zustande kommt, geht die Entscheidung an die Kommission zurück, die erfahrungsgemäß allerdings pro Gentechnik entscheidet. Obwohl in der Vergangenheit also bei fast jeder Abstimmung über Gentechnik die Mehrheit der Mitgliedstaaten dagegen gestimmt hat, wurde dennoch immer wieder zu Gunsten von Gentechnik entschieden.

Dieses Demokratie-Defizit ist einfach ungeheuerlich. Nun geht es darum dass die Länder, die hier gemeinsame Interessen haben, also die Mehrheit der EU-Mitgliedsstaaten endlich das Selbstbestimmungsrecht der gentechnikfreien Regionen ernsthaft diskutiert und auf EU-Ebene gesetzlich verankert!

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