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Erhaltungsarbeit für traditionelle und seltene Sorten gefährdet
03.12.2010

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Lebensmittelsicherheit



Erhaltungsarbeit für traditionelle und seltene Sorten gefährdet


Österreichische Umsetzung der EU-Erhaltungssortenrichtlinie kontraproduktiv


"Die bäuerlichen Rechte, Saatgut aus eigener Ernte zu gewinnen, zu züchten und weiterzugeben, darf nicht durch die Saatgut-Gesetzgebung beschnitten werden", fordert der Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfgang Pirklhuber bezugnehmend auf eine Informationsveranstaltung des Landwirtschaftsministeriums und der AGES, bei der die österreichischen Durchführungsbestimmungen der EU-Richtlinie 2008/62/EG (Erhaltungssortenrichtlinie) vorgestellt wurden. Nach dieser EU-Richtlinie soll die Zulassung und Inverkehrbringung von Landsorten und seltenen Sorten erleichtert werden.


"Wenn jedoch die Umsetzung der Erhaltungssorten-Richtlinie so erfolgt, wie bei dieser Veranstaltung präsentiert, dann wird die wertvolle Züchtungs- und Erhaltungsarbeit von Bäuerinnen und Bauern, ZüchterInnen und Gärtnerinnen durch unnötige Auflagen erschwert. Denn sobald eine Sorte als Erhaltungssorte zugelassen ist, soll sie nur mehr von den ZulassungsinhaberInnen vermehrt und verkauft werden dürfen. Wenn aber Erhalterinnen daran gehindert werden, traditionelle Sorten zu verkaufen oder zu tauschen, dann werden alte Sorten in Nischenbereiche abgedrängt", kritisiert Pirklhuber. Dies werde durch die vorgesehene Eingrenzung auf Regionen oder die strengen Mengenbeschränkungen noch verstärkt.


Die Grünen weisen darauf hin, dass es durch die weltweite Konzentration der Saatgutindustrie zu einer enormen Reduzierung der Sortenvielfalt sowie zur Entfernung von traditionellen Zuchtmethoden kommt. "Das genetische Potential muss jedoch an möglichst vielen Standorten verfügbar gemacht werden. Das bäuerliche Recht, Samen aus eigener Ernte zu gewinnen, zu tauschen und zu vermarkten, darf keinesfalls durch Konzern-Interessen zunichte gemacht werden. Der Verkauf, die Weitergabe und der Tausch von traditionellem Saatgut ist auch ein unverzichtbares Recht im Sinne des Menschenrechts auf Nahrung", so Pirklhuber. Die Grünen fordern daher Bundesminister Berlakovich auf, im Sinne einer ökologischen Pflanzenzucht die österreichischen Durchführungsbestimmungen neu zu überarbeiten.


 







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