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Gentechnikfrei-Gütesiegel ist Chance für Österreich
24.11.2010

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Lebensmittelsicherheit



Gentechnikfrei-Gütesiegel ist Chance für Österreich

Grüne: Gentechnikfreie Futtermittel ausreichend vorhanden

"Der Vorstoß von Bundesminister Stöger, die gentechnikfreie Landwirtschaft mit einem Gütezeichen zu stärken, ist richtig und wird daher von den Grünen unterstützt. Die österreichische Landwirtschaft kann vom Saatgut bis hin zur den Futtermitteln leicht auf die Agrogentechnik verzichten", betont der Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfgang Pirklhuber und weist darauf hin, dass auf EU-Ebene massive Bestrebungen der Futtermittelindustrie im Gange seien, die Nulltoleranz für nicht zugelassene gentechnisch veränderte Organismen (GVO) zu Fall zu bringen.

"Die Hiobsbotschaft der internationalen Futtermittelindustrie, die direkt mit der Gentechnikindustrie verwoben ist, es könne einen Eiweißfuttermittel-Notstand geben, wenn die derzeitige Nulltoleranz für nicht zugelassene GVO bestehen bliebe, sind nicht ernst zu nehmen. Im Gegenteil: Wie von John Fagan, einem anerkannten Molekularbiologen und Pionier der Gentechnikfrei-Zertifizierung aus den USA bei der gestrigen Veranstaltung der Grünen Bäuerinnen und Bauern in Leibnitz ausdrücklich bestätigt wurde, gibt es ausreichend gentechnikfreie Eiweißfuttermittel in Ländern wie Brasilien", betont Pirklhuber. Die Hälfte der verfügbaren gentechnikfreien Soja-Futtermittel würde aber nicht separiert, weil keine ausreichende Nachfrage von Europa geäußert werde. Die durch die Trennung der Warenströme entstehenden Mehrkosten in Höhe von 2 bis 3,5 Cent pro Kilogramm Schweine- oder Hühnerfleisch seien gering und die BürgerInnen laut Umfragen auch bereit, diesen Beitrag für eine gentechnikfreie Produktion zu zahlen.

"Zum einen müssen z.B. durch eine gentechnikfreie Fütterung von Schweinen und Geflügel die richtigen Schlüsse daraus gezogen werden, dass derzeit - entgegen den Unkenrufen der Futtermittelindustrie - noch ausreichend gentechnikfreie Eiweiß-Futtermittel aus Ländern wie z.B. Brasilien verfügbar sind. Zum andern muss im Rahmen der EU-Agrarreform ein europäischer Eiweißplan aufgestellt werden, mit dem mittel- und langfristigen Ziel, ohne Eiweißfuttermittel aus Übersee auszukommen", fordert Pirklhuber.