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Grüne fordern Verbot gefährlicher Maisbeizmittel, die Bienensterben verursachen
24.11.2010

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Agrarpolitik



Grüne fordern Verbot gefährlicher Maisbeizmittel, die Bienensterben verursachen

Pirklhuber: "Vielfalt-Leben-Gala" darf kein PR-Gag sein

"Die heutigeVielfalt Leben - Gala. in der Staatsoper muss zum Anlass genommen werden, das bienengefährliche Maisbeizmittel Clothianidin für die kommende Anbausaison zu verbieten", fordert der Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfgang Pirklhuber und erinnert daran, dass Minister Berlakovich im Rahmen der Kampagne "Vielfalt Leben" einen Bienenstock auf dem Dach der Staatsoper aufstellen ließ. "Damit hat er die Wichtigkeit der Bienen für die Landwirtschaft und Artenvielfalt selbst unterstrichen. Wenn diese Geste nicht zu einem PR-Gag verkommen soll, dann fordere ich ihn auf, endlich zu handeln und die Anwendung von insektizidgebeiztem Saatgut, das zu Bienensterben führt, zu verbieten", so der Agrarsprecher der Grünen.

"Seit drei Jahren kommt es zu Bienenschäden durch Maisbeizmittel in Österreich. Während Deutschland und Italien mit einem Verbot der bienengefährdenden Maisbeizmitteln den einzig richtigen Schluss gezogen haben, werden in Österreich die ImkerInnen mit Maßnahmen hingehalten, die offensichtlich keinen ausreichenden Schutz bieten", kritisiert Pirklhuber. Die Grünen haben dazu eine parlamentarische Anfrage eingebracht, deren Beantwortung bis 18. Dezember erfolgen muss.

Schon seit Jahren beobachten ImkerInnen in Österreich in den agrarisch intensiv genutzten Gebieten zur Zeit der Maisaussaat Bienenverluste. Viele Flugbienen kehren nicht heim und vor den Bienenkästen werden flugunfähige, verendete Tiere gefunden. Zuletzt wurden im Juni 2010 dem Institut für Bienenkunde für den Zeitraum zwischen Auswinterung und Berichtsstichtag aus 64 Imkereibetrieben Vergiftungsverdachtsfälle gemeldet. Die betroffenen 80 Bienenstände verteilten sich auf 5 Bundesländer. Im Jahr 2009 kam es bei 618 Bienenvölkern zur Zeit der Maisaussaat zu Schäden, die sich durch erhöhten Bienentotenfall, akute Vergiftungssymptome, Flugunfähigkeit, Bienengrüppchen im Gras vor den Fluglöchern, Zittern etc. äußerten.