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-Kommission will Menschen zu Versuchskaninchen machen
15.11.2010

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Lebensmittelsicherheit



EU-Kommission will Menschen zu Versuchskaninchen machen

Toleranz für nicht zugelassene Gentechnik-Produkte unverantwortlich


"Derzeit gilt für nicht zugelassene gentechnisch veränderte Organismen (GVO) klarerweise die Null-Toleranz. Nun will die EU-Kommission diese Nulltoleranz für Futtermittel kippen und eine Verunreinigung von 0,1 Prozent mit nicht zugelassenen GVOs erlauben. Das widerspricht eklatant dem Vorsorgeprinzip, daher muss Österreich diesem Kommissionsvorschlag eine klare Absage zu erteilen", fordert der Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfgang Pirklhuber, anlässlich der heutigen Präsentation der Kommission vor den Behördenvertretungen der EU-Mitgliedstaaten.

"Schon seit 2008 arbeitet Kommissionspräsident Barroso daran, gentechnisch veränderte Produkte mit aller Macht in Europa durchzusetzen. Mit Toleranzwerten für in der EU nicht genehmigte GVOs sollen Sojaeinfuhren aus den gentechnikproduzierenden Ländern ohne weitere Risikoprüfung zukünftig ermöglicht werden", warnt Pirklhuber.

"Dieser Vorschlag der Kommission ist ein Kniefall vor der Gentechnikindustrie und ein Verrat an den europäischen Konsumentinnen und Konsumenten. Als Vorwand wird das Proteinversorgungsproblem der Viehwirtschaft in Europa genommen. In Wirklichkeit soll das Tor zur Gentechnik für die Futtermittelexporteure aus USA, Brasilien und Argentinien noch weiter geöffnet werden. Stattdessen sollte ein europäischer Eiweißplan für gentechnikfreie Futtermittel entwickelt werden, damit sich Europa von der Gentechnik-Industrie aus Übersee unabhängig macht", so der grüne Agrarsprecher. Das sei die Aufgabe der zukünftigen EU-Agrarpolitik, die ohnehin in nächster Zeit sehr intensiv diskutiert werden wird.