EU-Agrarminister müssen sich für ein gentechnikfreies Europa entscheiden
Grüne: Diktat der Agro-Gentechnik-Konzerne beenden
Anlässlich des heutigen EU-Agrarministerrates fordert der Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfgang Pirklhuber die europäischen Agrarminister und vor allem Minister Berlakovich auf, sich auf die Seite der KonsumentInnen zu stellen und der Gentechnik eine klare Absage zu erteilen.
"In der Europäischen Union stehen in diesem Herbst wichtige Entscheidungen und Diskussionen über die Zukunft der Gentechnik in der Landwirtschaft an. Nach der BASF-Kartoffel Amflora sollen weitere Gentechnikpflanzen für den Anbau zugelassen werden. Zudem bereitet die EU-Kommission Regelungen vor, die Grenzwerte für nicht zugelassene GVOs (gentechnisch veränderte Organismen) in Futtermitteln erlauben würden und arbeitet auch an Grenzwerten für die gentechnische Verunreinigung von herkömmlichem Saatgut", warnt Pirklhuber. Es bestehe die Gefahr, dass die europäische Landwirtschaft Schritt für Schritt gentechnisch verseucht wird.
Der Agrarsprecher der Grünen fordert: "Saatgut muss gentechnikfrei bleiben, die Null-Toleranz muss beibehalten werden. Kein Pardon darf es auch für nicht zugelassene GVOs, die immer wieder in Futtermitteln gefunden werden, geben. Keine Zulassung von neuen GVOs, bis alle bereits zugelassenen Gentechnik-Konstrukte nach ihren Langzeit-Risiken überprüft wurden. Um mittel- und längerfristige Umwelt- und Gesundheitsgefahren auszuschließen, muss die Risikoüberprüfung auf EU-Ebene deutlich verbessert werden." Pirklhuber weist auf die schockierenden Ergebnisse einer Studie von Professor Andres Carrasco, einem argentinischen Mediziner und Embryologen hin, der vor kurzem Auswirkungen von Glyphosaten (dem Inhaltsstoff des Monsanto-Pestizids "Roundup") auf Embryonen im Tierversuch nachwies.
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