Nationale Schutzmaßnahmen vor Gentech-Produkten dringend nötig
Ministerin Rauch-Kallat untätig
"Die Grünen unterstützen die berechtigte Forderung
der Umweltorganisation Global 2000 nach einem dringenden Importverbot
für den gentechnisch veränderten Ölsaatenraps GT73 und fordern
weitere Importverbote für gentechnisch veränderte Organismen," so der
Sprecher für Landwirtschaft und Lebensmittelsicherheit der Grünen,
Wolfgang Pirklhuber und fordert die zuständige Ministerin
Rauch-Kallat auf, endlich aktiv zu werden. Auf EU-Ebene werden
laufend Gentech-Produkte zugelassen und Konzerne wie Monsanto,
Pioneer oder Syngenta haben auf Basis der neuen
Freisetzungsrichtlinie derzeit insgesamt 30 Anträge auf Zulassung zum
Import, zur Verarbeitung, als Lebens- oder Futtermittel oder zum
Anbau gestellt. "Es sind alle erforderlichen Maßnahmen zu treffen,
damit die österreichische Landwirtschaft und Lebensmittelerzeugung
gentechnikfrei bleibt," fordert Pirklhuber.
Pirklhuber erinnert daran, dass bei der letzten Sitzung des
Nationalrates bereits ein grüner Antrag eingebracht wurde, in dem die
Bundesregierung aufgefordert wird, die bestehenden nationalen
Importverbote aufrecht zu erhalten, weitere Importverbote zu erlassen
und auf EU-Ebene gegen die Zulassung von gentechnisch veränderten
Organismen einzutreten. "Von der ÖVP und dem BZÖ wurde dieser
Entschließungsantrag der Grünen abgelehnt . Mit diesem Umfaller haben
sich die beiden Regierungsparteien gegen den Willen der 1,2 Millionen
ÖsterreicherInnen entschieden, die das Gentechnikvolksbegehren
unterschrieben haben und nehmen bewusst unkalkulierbare Risiken für
Mensch und Natur in Kauf," kritisiert Pirklhuber.
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