www.pirklhuber.at // homepage // pirklhuber // gruene

Arbeit


Gentechnikfreie Futtermittelversorgung ist machbar
23.11.2005

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Lebensmittelsicherheit



Gentechnikfreie Futtermittelversorgung ist machbar

Gentechnikfreiheit als große Chance für die heimische Landwirtschaft


"Die Österreichische Landwirtschaft steht vor einem
Scheideweg: Sie profiliert sich als europaweite Vorreiterin für eine
gentechnikfreie Qualitätsproduktion oder konkurriert mit
industrieller Gentech-Massenware", kommentiert der Agrarsprecher der
Grünen Wolfgang Pirklhuber, den heutigen Endbericht der AMA-Studie.
Er fordert BM Pröll und BMin Rauch-Kallat auf, gentechnikfreie
Futtermittel in allen Produktionsbereichen zu ermöglichen und ein
Konzept für eine flächendeckend gentechnikfreie Fütterung vorzulegen.

Die AMA-Machbarkeitsstudie bestätige, dass eine gentechnikfreie
Futtermittelversorgung prinzipiell möglich ist. Bei der Rindermast
sei gentechnikfreie Fütterung jetzt schon machbar, ein Großteil der
Branche sei bereits "umgestiegen". Für die Fütterung von Schweinen
und Geflügel müssten noch Hürden beseitigt werden, um eine
gentechnikfreie Produktion zu ermöglichen.
"Gentechnikfreiheit ist nicht nur ein Nischenprogramm. Sie ist
vielmehr die einmalige Chance, gentechnikfreie österreichische
Qualitätsprodukte auf dem Markt zu positionieren", betont Pirklhuber.
Erfolgsmarken wie NÖM, Tirolmilch, Kärntner Milch, Fleischverarbeiter
Schirnhofer und Toni’s Freilandeier hätten bereits bewiesen, dass
dies in der Praxis möglich ist.
"Es ist höchste Zeit, dass die 600.000 Tonnen Gentech-Soja aus
Übersee durch heimische Eiweißfuttermittel ersetzt werden", ergänzt
Pirklhuber. Gentech-Importe verhinderten nicht nur die
gentechnikfreie Produktion in Europa, sondern seien auch für die
Abholzung des brasilianischen Regenwaldes verantwortlich. Darüber
hinaus werde so den Menschen in den Entwicklungsländern die
Ernährungsgrundlage entzogen. Der Boden in den Ländern des Südens
dürfe nicht länger zur Viehmast für Europa verwendet werden, sondern
müsse den Landlosen und der ärmeren Bevölkerung zur Verfügung stehen.

Durch eine flächendeckend gentechnikfreie Produktion in Österreich
könnten auch die Nebenkosten - die durch zwei getrennte
Produktionsschienen ’gentechnikfrei’ und ’gentechnisch verändert’
entstehen - vermieden werden, schließt Pirklhuber abschließend.