Pirklhuber begrüßt Vorstoß für nationale Gentechnik-Anbau-Verbote
Grüne: Ziel muss ein gentechnikfreies Europa bleiben
"Der Vorstoß der elf EU-Mitgliedsländer beim heutigen Umweltministerrat, der es ermöglichen soll, den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen auf ihrem Territorium trotz einer EU-Zulassung einzuschränken oder zu verbieten, ist zu begrüßen, kann aber nur als erster Schritt in die richtige Richtung gewertet werden. Ziel muss die bedingungslose Abkehr von der Zulassung von Agro-Gentechnikpflanzen sein", fordert der Landwirtschaftssprecher der Grünen Wolfgang Pirklhuber. "Wenn Minister Berlakovich meint, er könne auf der nationalen Ebene Gentech-Mais MON 810 verbieten, aber gleichzeitig wie er in einer gestrigen Aussendung erwähnte, die Gentech-Kartoffel Amflora zulassen und damit der Gentechnik-Industrie die Tür öffnen, dann wird er sich bei der Antigentechnik-Bewegung und den Grünen in Österreich die Zähne ausbeißen", kündigt Pirklhuber an.
"Die bisherige GVO-Zulassungspraxis der Kommission und der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA war ein Affront für die Konsumentinnen und Konsumenten und angesichts der ungeklärten Gesundheits- und Umweltrisiken unverantwortlich. Es wird Zeit, dass die neue EU-Kommission eine andere Politik einläutet. Von der Zusammensetzung der zukünftigen Kommission, insbesondere vom Umweltkommissar wird es abhängen, welche Chancen dieser Vorstoß hat bzw. wie es mit der Agro-Gentechnik-Politik in der EU weitergeht", erklärt Pirklhuber. Die neu gewählte grüne Fraktion im Europäischen Parlament wird sich wie bisher massiv gegen die Agro-Gentechnik stark machen und von den Grünen auf nationaler Ebene sowie von der gentechnik-kritischen Bewegung entsprechend unterstützt werden.
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