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Offensive für eine gentechnikfreie Lebens- und Futtermittelproduktion starten
18.06.2009

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Lebensmittelsicherheit



Offensive für eine gentechnikfreie Lebens- und Futtermittelproduktion starten

Gentechnikstudien belegen Gefahren für die Gesundheit

"Wissenschaftliche Studien belegen erneut Gesundheitsgefahren durch gentechnisch veränderte Lebens- und Futtermittel", warnt der Landwirtschaftssprecher der Grünen Wolfgang Pirklhuber. Z.B. ergibt eine im Jänner 2009 vorgelegte französische Studie, durchgeführt an der Universität Caen, dass die Rückstände eines Glyphosat-Herbizids, das bei den meisten auf dem Markt befindlichen Gentechnik-Lebens- und -Futtermitteln nachweisbar ist, menschlichen Zellen schaden können. "Weiters belegt eine im November 2008 in der AGES-Akademie präsentierte Langzeitstudie, wie gefährlich Gentech-Mais sein kann, da er bei den Versuchstieren (Mäusen) auf die Fruchtbarkeit und Reproduktionsrate einen statistisch signifikanten, negativen Einfluss hatte", erläutert Pirklhuber.

"Der massive Ausbau einer gentechnikfreien Fütterung ist daher ein Gebot der Stunde. Gleichzeitig muss eine Informations- und Vermarktungsoffensive für gentechnikfreie Futter- und Lebensmittel gestartet werden", fordert Pirklhuber. In Österreich wurde insbesondere im Futtermittelhandel bereits ein Know-how entwickelt, gentechnikfreies Futter zu beschaffen. Einige - auch größere - österreichische Futtermittelhändler haben die Chancen einer gentechnikfreien Produktion bereits erkannt. "Jetzt geht es darum, diese Bemühungen durch entsprechende Rahmenbedingungen zu unterstützen. Ziel muss ein EU-weit ausreichendes Angebot an gentechnikfreien Futtermitteln und der Aufbau einer entsprechenden Logistik sein. Zur Orientierung der KonsumentInnen müssen die Produkte von Tieren, die mit gentechnisch veränderten Futtermitteln gefüttert wurden, verpflichtend gekennzeichnet werden. Und in Österreich ist es höchste Zeit, dass bei AMA-Produkten der Verzicht auf gentechnisch verändertes Futter vorgeschrieben wird", fordert Pirklhhuber.

Die EU führt im Durchschnitt jährlich etwa 15 Millionen Tonnen Sojabohnen ein. Diese werden in Ölmühlen zu Futtermitteln (Sojaschrot 11,5 Mio. t) und Öl (2,7 Mio. t) verarbeitet. Zusätzlich führt die EU Sojaschrot ein, der als Tierfutter verwendet wird. 2007 und 2008 waren es knapp 25 Mio. Tonnen. Österreich importierte in den vergangenen Jahren zwischen 450.000 und 550.000 Tonnen Soja-Futtermittel. Die eigene Soja-Anbaufläche in Österreich ist mit Anbau 2009 um 37 % gestiegen und liegt bei etwa 25.000 Hektar.