Drastischer Sparkurs im Biobereich gefährdet Weiterentwicklung
Grüne: Landwirtschaftsminister konterkariert Koalitionsansage
"Die im Budget 2009/2010 vorgesehenen Kürzungen für die Bioverbände und qualitätsverbessernden Maßnahmen, sind völlig inakzeptabel und keinesfalls hinzunehmen", kritisiert der Landwirtschaftssprecher der Grünen Wolfgang Pirklhuber. Bei den Institutionen für den Biolandbau wird von 840.000 Euro im Jahr 2008 auf 200.000 im Jahr 2009 und auf 750.000 Euro im Jahr 2010 runtergekürzt. Bei den qualitätsverbessernden Maßnahmen wie Förderung von Innovationen, Verbesserungen in der Tierhaltung wird ebenfalls rigoros eingespart von 12,5 Mio. Euro im Jahr 2008 auf 2,8 für 2009 bzw. 3,4 Mio. Euro im Jahr 2010.
"Alles deutet darauf hin, dass Minister Berlakovich eine reine Günstlingspolitik betreibt: Er will keinerlei Umverteilungen bei den Direktzahlungen, wo einzelne Groß- und Industriebetriebe in einem Jahr ein Vielfaches vom Dachverband Bio Austria bekommen. Und er setzt den Sparstift ausgerechnet dort an, wo Arbeitsplätze erhalten und geschaffen werden können: Im Biobereich, bei den Innovationen und Vermarktungsmaßnahmen", erläutert Pirklhuber.
"Bei derartigen Förderakzenten können weder die Ziele des Bio-Aktionsprogramms noch Weiterentwicklungen im Biolandbau erreicht werden", warnt Pirklhuber. Es höre sich wie ein Hohn an, wenn im Koalitionsprogramm zu lesen ist: "Der biologische Landbau hat bewiesen, dass eine produktive, umweltschonende und marktorientierte Bewirtschaftung gleichzeitig möglich ist. Der Ausbau der biologischen Landwirtschaft ist daher ein lohnendes Ziel und eine entsprechende Förderung inklusive der Vermarktung erforderlich."
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