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Pirklhuber fordert Maßnahmen gegen die Milchkrise in Europa
20.04.2009

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Lebensmittelsicherheit



Pirklhuber fordert Maßnahmen gegen die Milchkrise in Europa

Grüne unterstützen IG Milch-Forderung nach einer flexiblen Mengensteuerung zur Erreichung kostendeckender und fairer Milchpreise

"Der Europäische Milchmarkt ist nicht schicksalhaft, sondern aufgrund von bewussten politischen Fehlentscheidungen zusammengebrochen. Denn die Milchquoten wurden trotz Überangebot auf den Märkten erhöht und die Milchbäuerinnen und -Bauern sehenden Auges in den Ruin getrieben", kommentiert der Landwirtschaftssprecher der Grünen Wolfgang Pirklhuber den dramatischen Preisverfall bei Milch in ganz Europa. "Versprochen wurde eine sanfte Landung, herausgekommen ist eine fatale Bruchlandung, für die die EU-Agrarkommissarin Fischer Boel und die europäischen Agrarminister verantwortlich sind", so Pirklhuber .

Die Grünen unterstützen die Forderungen der IG Milch nach einer flexiblen Mengensteuerung zur Erreichung kostendeckender und fairer Milchpreise. "Jetzt müssen auf nationaler Ebene Sofortmaßnahmen zu einer Reduktion der Milchanlieferung getroffen werden", fordert Pirklhuber anlässlich der heutigen Pressekonferenz der IG Milch und des EMB (European Milk Board). "Angesichts der dramatischen Krise, die tausenden von Milchbetrieben ihre Existenz kosten kann, fordere ich Landwirtschaftsminister Berlakovich auf, umgehend einen Milchgipfel einzuberufen. Die von Berlakovich angekündigte Aussetzung der Quotenaufstockung kann nur ein erster Schritt sein", so Pirklhuber.

In einem kürzlich eingebrachten Entschließungsantrag fordern die Grünen, statt der Quotenerhöhung das Instrument der flexiblen Mengesteuerung einzusetzen, um Angebot und Nachfrage auszubalancieren. Das System der Saldierung muss mit sofortiger Wirkung beendet werden, um zu verhindern, dass Überlieferungen der nationalen Quote stattfinden. "Gemäß dem Leitbild einer flächengebundenen Milchproduktion müssen den Grünland-Bäuerinnen und -Bauern auch nach 2015 Lieferrechte für die Milchproduktion garantiert werden. Denn die Milchbäuerinnen und -Bauern leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Erhaltung der Kulturlandschaft, zur ländlichen Wertschöpfung und Arbeitsplatzsicherung in den Regionen", so die Grünen.