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Zur Besetzung der Leitung der Bundesanstalt für Bergbauernfragen: Eignung zählte leider nicht!
15.04.2009

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Agrarpolitik



Zur Besetzung der Leitung der Bundesanstalt für Bergbauernfragen: Eignung zählte leider nicht!

Gefahr, dass mit dieser offenbar politisch motivierten Vorgangsweise eine bisher unabhängige Forschungsinstitution politisch willfährig gemacht werden soll

"Bei der Besetzung der Leitung der Bundesanstalt für Bergbauernfragen handelte es sich leider um kein faires Ausschreibungs- und Beurteilungsverfahren, bei dem die Eignung zählte, wie Bundesminister Berlakovich in seiner gestrigen Aussendung betonte. Bei der Entscheidung wurde ein geeigneter Mitarbeiter der Bundesanstalt für Bergbauernfragen, der mehrjährige Leitungserfahrung besitzt und zahlreiche, auch im Ausland anerkannte und sehr beachtete wissenschaftliche Publikationen vorweisen kann und alle Bedingungen der Ausschreibung erfüllt, augenscheinlich übergangen. Entscheidend für die Besetzung der Funktion können daher nicht die wissenschaftlichen Qualifikationen gewesen sein", betont der Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfgang Pirklhuber. Jede/r Interessierte könne die Forschungsleistungen der BewerberInnen im öffentlichen Daten- und Publikationsraum untersuchen.

Pirklhuber sieht die Gefahr, dass mit dieser offenbar politisch motivierten Vorgangsweise eine bisher unabhängige Forschungsinstitution politisch willfährig gemacht werden soll. "Es geht uns keinesfalls darum, gegen die designierte Leitung Stimmung zu machen, aber wir verlangen Objektivität und die gesamte Offenlegung der Entscheidungskriterien. Fairness heißt, dass die BewerberInnen nach ihren Kenntnissen und Fähigkeiten beurteilt werden und im vorliegenden Fall ist das Ungleichgewicht bei der wissenschaftlichen Qualifikation sehr groß", erklärt Pirklhuber.

In einer parlamentarischen Anfrage drängen die Grünen auf die Beantwortung folgender wesentlicher Fragen: Wer war in der Besetzungskommission? Verfügt die designierte Leitung über die in der Ausschreibung aufgezählten Erfordernisse wie fachliche Eignung, agrarökonomische und agrarpolitische Kenntnisse, Management- und Leitungserfahrung? Welche wissenschaftlichen Qualifikationen werden eingebracht, welche Publikationen können nachgewiesen werden? "Wenn jahrelange hervorragende Leistungen bei der Besetzung von Leitungsfunktionen nicht zählen, ist das auch ein verheerendes Signal an die Motivation der MitarbeiterInnen im Ressort und die übrigen Dienststellen", so Pirklhuber.