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Blossom Protect hat EU-Zulassung als Mittel gegen Feuerbrand
06.04.2009

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Agrarpolitik



Blossom Protect hat EU-Zulassung als Mittel gegen Feuerbrand

Grüne: Kein Grund mehr, das Antibiotikum Streptomycin einzusetzen


"Das hochwirksame Mittel Blossom Protect, ist das erste, das innerhalb der EU eine Zulassung als Pflanzenschutzmittel gegen den Feuerbrand bekommen hat. Jetzt gibt es keine Ausreden mehr, das bedenkliche Antibiotikum Streptomycin einzusetzen. Minister Berlakovich hat die Chance, den Holzweg des vorigen Landwirtschaftsministers Pröll zu verlassen und im Sinne der KonsumentInnen auf den Einsatz von Streptomycin zu verzichten", so der Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfgang Pirklhuber.

Die Österreichische Ernährungsagentur (AGES) musste jetzt doch Blossom Protect als Pflanzenschutzmittel zulassen. Und damit gibt es eine hochwirksame Alternative zu Streptomycin. Blossom Protect wird breit exportiert und jetzt schon weltweit angewendet. "Obstbau ist auch gut ohne Streptmycin möglich, wie z.B. im Biolandbau, wo allein in diesem Jahr in der Steiermark 250 Hektar zusätzlich auf Bio-Obstbau umgestellt wurden. Das bedeutet, dass die Bäuerinnen und Bauern längst andere Wege gehen. Auch die KonsumentInnen und der Handel lehnen Streptomycin-behandeltes Obst geschlossen ab", erklärt Pirklhuber.

Das Antibiotikum Streptomycin wurde im Frühjahr in der Steiermark, in Oberösterreich, Niederösterreich, Tirol und Vorarlberg zur Bekämpfung des Feuerbrands bei Äpfeln und Birnen im Erwerbsobstbau eingesetzt. Obwohl vorher behauptet wurde, dass das Antibiotikum Streptomycin im reifen Apfel nicht nachweisbar sei, wurden von der AGES im reifen Apfel Rückstände von Streptomycin aus der Spritzung 2008 nachgewiesen. "Die Aussage der AGES, dass die Belastung so gering sei, dass keine gesundheitlichen Schäden zu erwarten sind, sehe ich mit großer Skepsis", so Pirklhuber und berichtet, dass im Bundesland Oberösterreich der Einsatz von Streptomycin auf Druck der Grünen dieses Jahr nicht mehr genehmigt wurde. Es bestehe die Gefahr des Aufbaus von Resistenzen gegen Antibiotika beim Menschen durch den laufenden Verzehr von kontaminierten Äpfeln. Auch der Honig könne durch die Spritzung von Streptomycin kontaminiert werden, warnt Pirklhuber.