WTO-Ministerkonferenz muss zum Ende des internationalen Lebensmitteldumpings führen
Grüne fordern nachhaltige Schritte zur Reduzierung des weltweiten Hungers
Anlässlich der heute beginnenden WTO-Ministerkonferenz in Hongkong fordert der Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfgang Pirklhuber, ein Ende des internationalen Lebensmitteldumpings. "Agrarexport-Subventionen, die zu Preisdumping führen und die Landwirtschaft der Entwicklungsländer und die bäuerliche Landwirtschaft in Europa ruinieren, müssen zügig reduziert werden und bis 2010 auslaufen. Statt dessen muss das Thema Ernährungssouveränität und soziale und ökologische Standards zu einem Kernbestandteil im Agrarübereinkommen der WTO werden", fordert Pirklhuber.
Damit würden nachhaltige Schritte zur Reduzierung des weltweiten Hungers gesetzt werden. "Gerade die Entwicklungsländer brauchen ausreichenden Schutz ihrer kleinbäuerlichen Landwirtschaft", so
Pirklhuber. In jenen Entwicklungsländer in denen der Großgrundbesitz dominiere seien entsprechende Schritte für eine Landreform zu setzen. Stichwort ’Land für Landlose’. "Eine internationale Konferenz muss auch das Thema der Landlosen behandeln", meint Pirklhuber.
Den Vier-Parteien-Antrag, den die Grünen auf parlamentarischer Ebene initiiert haben, stellt diesbezügliche Forderungen auf und sollte eine Richtschnur für die Agrargespräche von Minister Pröll auf WTO-Ebene sein. "Ich werde schauen, wie weit die Bundesregierung zu diesen Forderungen des Antrags steht und in die WTO-Diskussionen einbringt", so die Regionensprecherin der Grünen, Heidi Rest-Hinterseer, die an der WTO-Ministerkonferenz in Hongkong teilnimmt.
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