Ernährungsbericht bestätigt Forderungen der Grünen
Aktionsplan Ernährung und Bewegung überfällig
"Der heute von Bundesminister Stöger präsentierte Ernährungsbericht 2008 bestätigt die dringende Notwendigkeit, einen Aktionsplan für Ernährung und Bewegung auf die Beine zu stellen", kommentiert der Sprecher der Grünen für Lebensmittelsicherheit Wolfgang Pirklhuber. Die Grünen hätten sowohl in der letzten Gesetzesperiode als auch im letzten Gesundheitsausschuss Anfang März einen Entschließungsantrag mit einem umfassenden Maßnahmenkatalog vorgelegt. Pirklhuber begrüßt, dass Bundesminister Stöger nun einen "nationalen Aktionsplan Ernährung" auf Schiene bringen will und hofft, dass die weitgehenden Vorschläge der Grünen aufgegriffen werden.
Die Grünen fordern die Einführung einer "Ampelkennzeichnung", die darüber informiert, ob ein Lebensmittel viel (rot), mittel (gelb) oder wenig (grüne) Fett, gesättigte Fette, Zucker, Salz oder Kalorien enthält. Auch solle das Angebot von Dickmachern (Süß- und Snackwaren, süße Erfrischungsgetränke) in Verkaufsautomaten von Schulen verboten werden. "Es muss Werbeeinschränkungen beim Marketing für zu kalorienhältige Lebensmittel geben und ein Verhaltenskodex für die Werbung von Lebensmitteln für Kinder eingeführt werden", fordert Pirklhuber.
"Das EU-Förderangebot im Zusammenhang mit dem Schulobstprogramm ist aufzugreifen", schlägt Pirklhuber vor. Es sei in Zusammenarbeit mit den Ländern dafür zu sorgen, dass flächendeckend gesundes Essen an Kindergärten und Schulen angeboten wird, wobei regionalen Produkten der Vorzug zu geben und der Anteil von Bioprodukten deutlich zu erhöhen ist. "Besonders zu berücksichtigen ist auch, dass das Maßnahmenpaket eine gezielte Förderung von Bewegungseinheiten an Schulen vorsieht und sich verstärkt an sozial und ökonomisch schwache Zielgruppen richtet", betont Pirklhuber.
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