Anbauverbot für Gentechnik-Mais mit Zähnen und Klauen verteidigen
Bundesregierung muss in Sachen Gentechnikfreiheit alle Rechtsmittel ausschöpfen
"Die österreichischen Anbauverbote der Gentechnikmaissorte MON 810 und T 25 sind vollinhaltlich richtig und entsprechen dem Vorsorgeprinzip, wie sie in internationalen Übereinkommen wie dem Cartagena-Protokoll zum Schutz der biologischen Vielfalt beschrieben sind. Die Republik Österreich darf vor der EU-Kommission nicht in die Knie gehen und muss unsere Schutzmaßnahmen auch bei Nichterreichung einer qualifizierten Mehrheit im EU-Umweltministerrat am 2. März aufrechterhalten", fordert Wolfgang Pirklhuber, Landwirtschaftssprecher der Grünen.
"Der Anschlag der EU-Kommission auf das österreichische Gentechnik-Mais-Anbauverbot wird von einer kaum zu überbietenden Ignoranz der EU-Lebensmittelbehörde EFSA getragen. Diese hatte nur zwei Tage nach Anhörung der österreichischen wissenschaftlichen Erkenntnisse im Dezember 2008 in einer offiziellen Stellungnahme behauptet, bei den vorgelegten Studien handle es sich um keine neuen wissenschaftliche Erkenntnisse", informiert Pirklhuber.
"Diese Argumentation schlägt dem Fass den Boden aus. Wenn Studien österreichischer Forschungseinrichtungen und Universitäten von einer EU-Behörde, die selbst keine eigenständige Risikoforschung durchführt derart abqualifiziert wird, dann bleibt nur mehr eine Vermutung im Raum stehen, nämlich dass es sich um eine reine Lobby-Organisation im Interesse der Agro-Gentechnikkonzerne handelt", so Pirklhuber, der Umweltminister Berlakovich und Gesundheitsminister Stöger auffordert, die österreichischen Anbauverbote vehement zu verteidigen und weitere Forschungsprojekte zum Schutz einer gentechnikfreien Landwirtschaft in Auftrag zu geben.
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