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Fischler-Aussage zur Gentechnik skandalös
22.09.2008

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Lebensmittelsicherheit



Fischler-Aussage zur Gentechnik skandalös

Grüne werden Gentechnikfreiheit eisern verteidigen

"Die heutige Pro-Gentechnik-Aussage des Präsidenten des Ökosozialen Forums und ehemaligen EU-Kommissars Franz Fischler entlarvt die ÖVP als Gentechnik-Befürworter-Partei. Auch Vizekanzler Molterer hat sich im August des Vorjahres mit einer Aussage im Kurier geoutet, dass - wenn man bei der Biomasse etwas weiterbringen wolle - auch über Gentechnologie geredet werden müsse", warnt der Landwirtschaftssprecher Wolfgang Pirklhuber. Dass führende Vertreter der ÖVP wie Molterer und Fischler sich in aller Öffentlichkeit so unverhohlen zur Gentechnik bekennen, lasse für die kommende Gesetzesperiode nichts Gutes erwarten. Die Äußerung Fischlers, der die Gentechnik auch im Lebensmittelbereich anwenden wolle, gehe noch über jene Molterers hinaus. Pirklhuber weist darauf hin, dass 1,2 Millionen Menschen in Österreich das Gentechnik-Volksbegehren unterzeichnet haben und fast alle KonsumentInnen die Gentechnik ablehnen. Offenbar wolle die ÖVP nach den Wahlen sowohl die Bäuerinnen und Bauern als auch die KonsumentInnen auf dem Altar der Gentechnik-Industrie opfern.

Pirklhuber weist darauf hin, dass auf Initiative der Grünen noch im Juli im Parlament ein umfangreicher und einstimmiger Entschließungsantrag für eine gentechnikfreie Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion zustande kam. Darin bekennen sich alle Parteien zu einen Reinheitsgebot für Saatgut, zu einem Selbstbestimmungsrecht der Regionen auf Gentechnikfreiheit und zur konsequenten Anwendung des Vorsorgeprinzips. "Die Grünen werden alles daran setzen, zu verhindern, dass sich die ÖVP mit ihrer Gentechnik-Offensive durchsetzt und es auch im nächsten Nationalrat ein klares Bekenntnis zur Gentechnikfreiheit in Österreich gibt", kündigt Pirklhuber an.

Durch die gentechnische Veränderung werden Organismen mittels des Transfers artfremder Gene mit neuen Eigenschaften ausgerüstet, was einen radikalen Eingriff darstellt. Gentechnisch veränderte Pflanzen können ein Risiko für die Umwelt oder die KonsumentInnen darstellen. Es gibt zwar eine Risikobewertung auf EU-Ebene, aber viele Beispiele zeigen, dass diese Tests nicht ausreichen, um dem Vorsorgeprinzip gerecht zu werden.