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Arbeit


Gravierende Sicherheitsbedenken gegen Monsanto-Gentech-Mais MON 863
31.01.2006

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Lebensmittelsicherheit



Gravierende Sicherheitsbedenken gegen Monsanto-Gentech-Mais MON 863

Grüne verlangen weitere Importverbote von Gentech-Produkten


"Das von Rauch-Kallat angekündigte Verbot der
Rapssorte GT 73 ist ein erster Schritt in die von uns geforderte
Richtung. Das nächste Gentech-Produkt, über das die
Gesundheitsministerin Rauch-Kallat dringendst ein Importverbot
verhängen muss, ist der Gentech-Mais MON 863 von Monsanto", fordert
Wolfgang Pirklhuber, Sprecher für Landwirtschaft und
Lebensmittelsicherheit anlässlich des morgigen
Gesundheitsausschusses, wo mehrere Anträge der Grünen für
Gentechnik-Import-Verbote auf der Tagesordnung stehen.

"Der bisher als Futtermittel EU-weit zugelassene Gentechnik-Raps GT
73 könnte durch unvermeidbare Rückstände in LKWs bei der Manipulation
des Ladegutes und bei Verarbeitungsvorgängen verschleppt und damit
unbeabsichtigt angebaut werden. Das Importverbot ist daher die
einzige logische Antwort um das Auskreuzen in die Natur zu verhindern
und einen irreversiblen Schaden abzuwenden", erklärt der Abgeordnete.


"Konsequent wäre es daher, auch den Mais MON 863, der ein
Insektengift eingebaut hat und von dem bekannt wurde, dass Ratten,
die versuchsweise damit gefüttert worden waren, Abnormalitäten im
Blutbild aufwiesen, im Sinne des Vorsorgeprinzips sofort mit einem
Importverbot zu belegen", fordert Pirklhuber von
Gesundheitsministerin Rauch-Kallat.

"Es dürfen keine weiteren gentechnisch veränderten Organismen
zugelassen werden, solange die Europäische Lebensmittelagentur nicht
in der Lage ist, eine ausreichende und unabhängige Risikobewertung
sicher zustellen und solange das Zulassungsverfahren nicht geändert
wird sowie die überwiegende Mehrheit der KonsumentInnen die
Gentechnik in der Landwirtschaft und bei Lebensmitteln ablehnt,"
verlangt Pirklhuber.

"Die österreichische Ratspräsidentschaft muss genützt werden, um eine
Orientierungsdebatte über das Risiko Agro-Gentechnik zu führen und
die gesamte europäische Gentechnik-Zulassungspraxis zu hinterfragen,"
fordert Pirklhuber. Die Risikobewertungen der Europäischen
Lebensmittelagentur EFSA seien unverantwortlich, da sie praktisch
ausschließlich positive Gutachten zu allen Zulassungsanträgen
ausstelle und sich dabei an den Unterlagen der Gentech-Konzerne
orientiere, ohne unabhängige weitere Gutachten einzuholen. Und die
Kommission orientiere sich wiederum ausschließlich an den Gutachten
der EFSA und genehmige de facto alle Gentech-Produkte, auch wenn im
Rat eine klare Mehrheit der Mitgliedstaaten dagegen sei, erläutert
Pirklhuber.