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Erhöhung der Milch-Erzeugerpreise in Österreich ist machbar
04.06.2008

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Agrarpolitik



Erhöhung der Milch-Erzeugerpreise in Österreich ist machbar

Grüne: Molkereien sollten dem Vorarlberger Beispiel folgen und den Erzeugerpreis um mindestens 2,5 Cent erhöhen


"Statt weiter den Kopf in den Sand zu stecken, sollten die größten österreichischen Molkereien, die Berglandmilch in OÖ und die NÖM AG dem Vorarlberger Beispiel folgen und den Erzeugermilchpreis ebenfalls um 2,5 Cent erhöhen. Denn ein weiterer Lieferstopp der Bäuerinnen und Bauern wird schlussendlich für die Milchverarbeitungsbetriebe höhere Kosten verursachen", so der Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfgang Pirklhuber angesichts der aktuellen Milchstreik-Lage in Deutschland und Österreich.

Pirklhuber erläutert dies beispielsweise anhand des Jahresabschlusses der NÖM AG des Jahres 2006. Damals hatte der niederösterreichische Milchkonzern im Eigentum von Raiffeisen einen Jahresreingewinn von 13 Mio. Euro erwirtschaftet. Eine Erhöhung von 2,5 Cent beim Milchpreis würde diesen Gewinn in etwa halbieren. Gleichzeitig haben auch die Endverbraucher-Preise in den letzten zwei Jahren angezogen.

"Was wir brauchen, sind Anti-Dumping-Regelungen im Lebensmittelbereich", fordert Pirklhuber. Es müssen endlich Signale gesetzt werden, um die milchproduzierenden Bäuerinnen und Bauern zu ermutigen, auf ihren Höfen zu bleiben und nicht aufzugeben. Es sei unverständlich, dass weder der Bauernbund noch Minister Pröll es bisher der Mühe wert gefunden haben, die VertreterInnen der IG Milch, die zum Milchstreik in Österreich aufgerufen haben, in Gespräche einzubinden.

Pirklhuber ladet die IG Milch, Nichtregierungsorganisationen wie Global 2000 und alle Agrarsprecher der Parteien am Rande der morgigen Sitzung des Nationalrates zu einer Besprechung ein. "Ich ersuche alle Fraktionen, Lösungsvorschläge für die Milchviehbetriebe in Österreich einzubringen. Derzeit haben bereits alle Fraktionen bis auf die ÖVP zugesagt, an der Besprechung teilzunehmen. Ich appelliere an den Bauernbund, sich der parlamentarischen Diskussion nicht zu verweigern und hoffe auf eine baldige Zusage", so Pirklhuber abschließend.