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Pröll muss "Agrosprit-Irrweg" beenden
14.04.2008

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Agrarpolitik



Pröll muss "Agrosprit-Irrweg" beenden

Raus aus der Agrotreibstoff-Falle - Investitionen in nachhaltige Lebensmittelversorgung

"Keine Verspritung von Lebens- und Futtermitteln, Vorrang für regionale Kreisläufe in der Lebensmittelversorgung und sofortige Korrektur der Agrosprit-Beimisch-Ziele der Bundesregierung", fordert Wolfgang Pirklhuber, Landwirtschaftssprecher der Grünen anlässlich der dringlichen Warnungen des UNO-Sonderberichterstatters Jean Ziegler vor weltweiten Hungerkrisen. "Trotz betriebswirtschaftlicher Schieflage der Agrospritanlagen (Enns, Pischelsdorf), trotz fehlender Anbauflächen, steigender Lebensmittelpreise und des fragwürdigen Klima-Beitrags hält Umweltminister Pröll bislang am Ziel fest, bis zum Jahr 2010 einen Anteil von zehn Prozent ‚Biosprit am Gesamttreibstoffverbrauch zu erreichen. Dabei wird nicht einmal das EU-Ziel von zehn Prozent bis zum Jahr 2020 einzuhalten sein", kritisiert Pirklhuber.

Die dadurch verursachte weltweite Verknappung und Preissteigerung bei Lebens- und Futtermitteln trifft vor allem die Schwächsten. Globale Ernährungssicherheit muss daher oberste Priorität sein. Mit der Agrosprit-Strategie werden dagegen die Klimaprobleme exportiert und industrielle Agrarstrukturen in den Entwicklungsländern zusätzlich verstärkt. Während andere EU-Mitgliedstaaten wie Deutschland bereits von ihren Beimischungszielen abgehen, verfolgt Bundesminister Pröll seinen Irrweg hartnäckig weiter. "Die Grünen fordern, dass Pflanzentreibstoffe auf nachhaltig produzierten heimischen Rohstoffen beruhen und vorrangig regional innerhalb der Landwirtschaft z.B. für Traktoren eingesetzt werden. Diese Kurskorrektur ist mehr als überfällig", so Pirklhuber.