Kdolsky bei Gentech-Lebensmittel-Überwachung säumig
Rückholaktion fällig: Illegaler Gentech-Reis muss weg von den Regalen und Tellern
"Ministerin Kdolsky wird erklären müssen, warum sie nur die EU-Behörden über die Kontamination von Reisprodukten mit den nicht zugelassenen Gentech-Sorten LL62 und LL601 in Österreich informierte, nicht aber die KonsumentInnnen. Es stellt sich auch die Frage, warum die Ministerin keine Rückholaktion der kontaminierten Produkte im Handel veranlasst hat", kritisiert Wolfgang Pirklhuber, Sprecher der Grünen für Lebensmittelsicherheit, bezugnehmend auf einen heute veröffentlichten Bericht von Greenpeace und "Gene-Watch". "Ich fordere Ministerin Kdolsky auf, sofort eine Aufklärungs- und Rückholaktion sowie entsprechende Untersuchungsmaßnahmen zu veranlassen und im Sinne einer vorsorgenden Lebensmittelpolitik die Karten offen auf den Tisch zu legen", so Pirklhuber.
Die beiden Gentech-Reissorten LL601 und LL62 kommen von Bayer und sind derart gentechnisch verändert, dass sie gegen das Unkrautvernichtungsmittel Glufosinat (Liberty) beständig sind. "Immer wieder schaffen es undeklarierte, illegale, gentechnisch veränderte Produkte, deren Auswirkungen auf die Gesundheit unbekannt sind bis in die Lebensmittelregale, obwohl sie sowohl vom Lebensmittelhandel als auch von den KonsumentInnen abgelehnt werden", kritisiert Pirklhuber.
Meist kommen diese Produkte von den Gentechnikkonzernen aus den USA, welche alles daransetzen, ihre Profitinteressen durchzusetzen. "Da es für die Untersuchungslabors schwierig ist, nicht zugelassene Sorten und Importprodukte zu kontrollieren, weil es für diese oft kein Referenzmaterial gibt, spielen die Gentech-Konzerne mit den Behörden Katz und Maus. Sowohl auf EU- als auch auf der nationalen Ebene müssen daher endlich gehörige Strafen sowie strenge Haftungsbestimmungen nach dem Verursacherprinzip eingeführt werden, um diese üblen Praktiken der Gentech-Konzerne auf dem Rücken der KonsumentInnen zu beenden", fordert Pirklhuber.
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