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Grüne fordern mehr Klimaschutz in der europäischen Agrarpolitik
08.01.2008

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Agrarpolitik



Grüne fordern mehr Klimaschutz in der europäischen Agrarpolitik

EU-Healthcheck muss klimaschutz-, ökologische und soziale Leistungen ins Zentrum stellen

"Der Gesundheitscheck der EU-Agrarpolitik im heurigen Jahr muss dazu genutzt werden, sämtliche Agrarförderungen auf ihre Klimaverträglichkeit zu prüfen", fordert der Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfgang Pirklhuber. Die Landwirtschaft bekomme nicht nur zuerst die Auswirkungen der Klimaveränderungen durch Dürreperioden, Überschwemmungen und extreme Temperaturen zu spüren, die industrielle Landwirtschaft sei auch Mit-Verursacherin des Klimawandels. Bei den besonders klimawirksamen Gasen Methan und Lachgas, die insbesondere durch industrielle Tierhaltung und Intensivdüngung verursacht werden, ist die Landwirtschaft Hauptemittent. In Österreich ist die Landwirtschaft für 7,86 Mio. t von insgesamt 91,33 Mio. t von Treibhausgasemissionen verantwortlich.

Pirklhuber fordert BM Pröll auf, bei den landwirtschaftlichen Förderungen klimaschutz-, ökologische und soziale Aspekte wesentlich stärker als bisher zu berücksichtigen. "Betriebe, die besonders klimaschonend und ökologisch wirtschaften, müssen die klaren Gewinner einer zukunftsweisenden Agrarpolitik sein, klima- und umweltschädigende Subventionen müssen endlich abgeschafft werden", so Pirklhuber, der kritisiert, dass beim neuen Agrarumweltprogramm Biobetriebe Kürzungen um bis zu 30 Prozenz hinnehmen müssen.

Die Landwirtschaft habe über den Humusaufbau im Boden ein großes Potential zur Minderung des CO2 in der Atmosphäre, so Pirklhuber. Der Biolandbau in Österreich trägt z.B. dazu bei, dass 91.000 t CO2-Äquivalente durch geringere Lachgas-Emissionen eingespart werden. Durch die beim Biolandbau übliche Kompostdüngung entsteht zusätzlicher organischer Kohlenstoff im Boden. Der Biolandbau hat eine um 15 Prozent geringere Bodenerosion gegenüber konventionellen Ackerflächen. Die biologische Landwirtschaft muss daher zum Leitbild der Agrarpolitik und Kaiser bei den Förderungen werden," fordert Pirklhuber.