Dammbruch bei Gentechnik-Pflanzen verhindern, Biolandbau zum Leitbild machen
Landwirtschaftsausschuss: Grüne Anträge zu Agro-Gentechnik und Pflanzentreibstoffen
"Der Health-Check der EU-Agrarpolitik muss genutzt werden, um eine ökologische Agrarwende in Brüssel einzuleiten", fordert Wolfgang Pirklhuber Landwirtschaftssprecher der Grünen anlässlich des heutigen Landwirtschaftsausschusses.
"Die Vorschläge der EU-Kommission gehen im Kern in die richtige Richtung, allerdings könnten diese wesentlich ambitionierter sein, was die Umschichtung der Agrarförderungen von der ersten Säule (Marktordnung) in die zweite Säule (Ländliche Entwicklung) betrifft. Das Umschichtungs-Ziel der EU-Kommission, von derzeit fünf Prozent auf schrittweise 13 Prozent bis 2013 anzuheben, ist bei weitem unzureichend. Ich werde daher im heutigen Landwirtschaftsausschuss Minister Pröll auffordern, auf EU-Ebene für eine deutlich stärkere Umschichtung einzutreten", informiert Pirklhuber. Auf EU-Ebene fließen nämlich nur 23 Prozent der Agrar-Fördermittel in die ländliche Entwicklung.
"Besonders wichtig für Österreich ist der Vorschlag der EU-Kommission, die Betriebsprämien bis 2013 gerecht und einheitlich für alle Betriebe umzuschichten. Minister Pröll muss daher seine Blockadehaltung gegenüber einer gerechten Umverteilung endlich beenden", fordert Pirklhuber. Studien belegen, dass besonders der Biolandbau von diesen wettbewerbsverzerrenden Regelungen massiv betroffen ist. Der Grüne Bericht 2007 zeigt alarmierende Signale in Richtung Rückgang der Biobetriebe, obwohl die Märkte beständig wachsen. "Es liegt jetzt an Landwirtschaftsminister Pröll ein Maßnahmenpaket vorzulegen, um die gentechnikfreie Landwirtschaft abzusichern und eine Offensive im Biolandbau zu starten", fordert Pirklhuber.
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