Am 19. und 20. April 2007 fand die dritte europäische Konferenz der gentechnikfreien Regionen statt.
Auch diesmal nahm ich ebenso wie ein Jahr zuvor in Berlin an der spannenden Konferenz gemeinsam mit einigen NGO-VertreterInnen aus Österreich (aus dem Umwelt-, Bio- und Gentechnikfrei-Bereich sowie der kritischen Forschung) teil.
Der erste Tag der Konferenz war geprägt durch den Austausch über aktuelle Entwicklungen im Agro-Gentechnikbereich! Es boten sich zahlreiche Gelegenheit mit VertreterInnen anderer Regionen und Länder über die laufenden Aktivitäten zu diskutieren. Auch Ulrike Höfken und Maya Graf, Grün-Abgeordnete aus Deutschland und der Schweiz waren präsent. Finanziell wesentlich unterstützt wurde die Konferenz auch von der Grünen Fraktion im Europaparlament. Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf, stv. Vorsitzender des Agrarausschusses begleitete einen Großteil der ersten Podiumsdiskussionen.
Am zweiten Tag fanden einige sehr interessante Workshops statt in denen unter anderem über die nächsten Schritte und über die geeigneten Strategien zur Schaffung und Erhaltung von gentechnikfreien Regionen, sowie über den Bedarf an Risikoforschung bzw. über das Thema Schutz des Saatgutes diskutiert wurde.
Die indische Biodiversitäts- und Saatgutexpertin Vandana Shiva
im Vordergrund Christine v. Weizsäcker, hinten stehend Olivier Keller (CPE)
Unser Workshop nutzte das schöne Wetter und diskutierte im Freien.
Aufruf "Welt-Gipfel der gentechnikfreien Vielfalt" wurde verabschiedet:
"Wir, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 3. Konferenz gentechnikfreier Regionen in Europa laden Bäurinnen und Bauern, Gärtnerinnen und Gärtner, Verbraucherinnen und Verbraucher der
Welt ein zu einem großen Fest der Vielfalt unseres Saatgutes und Essens und unserer Kulturen – und deren Freiheit von Gentechnik, Patenten und Konzern-Kontrolle. Diese Feier soll parallel und bezogen auf das 4. Treffen der Unterzeichner des Cartagena Protokolls zur Biosicherheit und der Konvention zur Biologischen Vielfalt in Bonn, im Mai 2008 stattfinden.
Wir rufen Organisationen, Gemeinden und Institutionen der ganzen Welt dazu auf, sich an der Organisation dieser Veranstaltungen zu beteiligen und zur Gestaltung des Programmes beizutragen.
Laßt uns gemeinsam unsere Stimme erheben für die Freiheit von Saatgut und Vermehrung, die Freiheit von Gentechnik und Patenten auf Leben. Sorgen wir gemeinsam dafür, daß unsere Botschaft von den Vertretern der Regierungen und den Bürgern dieser Welt gehört wird."
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