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Missstände bei Tiertransporten endlich beseitigen
22.08.2007

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Sonstiges



Missstände bei Tiertransporten endlich beseitigen

Grüne: Auf Qualität und Herkunftskennzeichnung setzen


Anlässlich der gehäuften Unfälle mit Tiertransportern und der unerträglichen Missstände fordert der Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfgang Pirklhuber, endlich eine ‚Aktion scharf bei den Kontrollen: "Es werden oft viel zu junge Tiere transportiert: Kälber und Lämmer, die nicht milchentwöhnt sind, von den Transport-Einrichtungen nicht trinken können; Tiere; die ohne Wasser und Futter tagelang herumgekarrt werden; Fahrzeuge, bei denen die Laderäume viel zu niedrig sind und die Tiere während der Transporte wundscheuern; keine Trennwände im Transporter, sodass die Tiere während der Fahrt herumgeworfen werden, keine geeigneten Rampen für die Be- und Entladung, eine zu hohe Ladedichte, zu hohe Temperaturen etc.

"Eine deutliche Verstärkung der Stichprobenkontrollen, eine Verkürzung der Transportzeiten auf maximal acht Stunden ohne Verlängerungsmöglichkeit und die Einrichtung von Notversorgungsstellen, Tränke- und Labestationen sowie Bestellung von TiertransportinspektorInnen in allen Bundesländern ist ein Gebot der Stunde. Die Bundesregierung war zu lange säumig und muss endlich die Krisen- und Kontrollpläne der Bundesländer einmahnen", so Pirklhuber.


Pirklhuber weist darauf hin, dass jährlich nahezu 10.000 Rindertransporte und 5.000 Schweinetransporte durch Österreich rollen; berechnet man zum Beispiel, dass ein Transporte 200 bis 250 ausgewachsene Schweine transportieren kann, sind das jährlich mehr als eine Million Schweine, die durch Österreich gekarrt werden. Bei Rindern gibt es sinnlose und quälende Langzeittransporte aus Osteuropa, wobei die Rinder beispielsweise in Bergheim bei Salzburg geschlachtet und als österreichisches Fleisch in den Handel gelangen.

"Nicht nur zum Schutz der Tiere, sondern auch als Garantie für die KonsumentInnen ist es höchste Zeit, dass eine konsequente Herkunftskennzeichnung eingeführt wird", fordert Pirklhuber. Qualitätsschlachthöfe könnten eine Selbstverpflichtung dahingehend eingehen, indem sie sich auf Tiertransporte beschränken, wo die Tiere maximal acht Stunden und nicht länger transportiert werden dürfen. Das würde auch eine wesentliche Verbesserung der Fleischqualität mit sich bringen.

Fleisch von Tieren, die zu lange transportiert und einem zu großen Stress vor der Schlachtung ausgesetzt werden, schmeckt auch schlecht (DFD- und PSE-Fleisch): Unter DFD-Fleisch versteht man Fleisch, welches als dunkel (Dark), fest (Firm) und trocken (Dry) charakterisiert wird. Fleisch mit diesen Charakteristika wird als mangelbehaftet eingestuft und ist nur noch für die Verarbeitung zu bestimmten Produkten geeignet. Unter PSE-Fleisch versteht man Schweinefleisch, das blass (Pale), weich (Soft) und wässrig (Exudative) ist.