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Pirklhuber fordert Ernährungssicherheit statt Raubbau an den Ressourcen
02.08.2007

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Lebensmittelsicherheit



Pirklhuber fordert Ernährungssicherheit statt Raubbau an den Ressourcen

Grüne: Lebensmittel-Preise müssen weltweit sozial-ökologische Landwirtschaft garantieren


"Die steigenden Lebensmittelpreise sind ein sichtbarer Ausdruck dessen, dass die Ressource Boden weltweit ebenso wie die fossilen Energieträger begrenzt ist und daher die marktrelevante Nachfrage das Angebot derzeit sektoral und regional übersteigt", kommentiert Wolfgang Pirklhuber, Sprecher für Landwirtschaft und Lebensmittelsicherheit die aktuelle Debatte über steigende Lebensmittelpreise.

Der Grün-Abgeordnete ortet im hohen Anteil der Verspritung von Mais in den USA, als auch in den sich ändernden Ernährungsgewohnheiten der asiatischen Schwellenländer den Hauptgrund für die aktuellen Preisanstiege auf den Weltagrarmärkten. "Ein gerüttelt Maß an Spekulation ist jedoch auch hier nicht auszuschließen, schließlich spielen die Energie-Pflanzen auf den Börsen inzwischen eine bedeutende Rolle", argumentiert Pirklhuber.

"Die Antwort auf die aktuelle Situation kann jedoch nicht darin bestehen durch noch mehr Industrialisierung der Produktion, d.h. mehr Pestizide, Gentechnik und Nitratbelastung des Wassers, die Intensivierungsspirale nach oben zu drehen, sondern die regionale Versorgungssicherheit auszubauen", meint Pirklhuber.

"Es wäre daher nur Recht und billig, wenn auch die Bäuerinnen und Bauern endlich einen höheren Anteil an der Wertschöpfung bekommen, damit die regionale Erzeugung von Lebensmitteln und damit die Erhaltung der Kulturlandschaft in Österreich und Europa auch im 21. Jahrhundert abgesichert werden kann", so der Grün-Abgeordnete.

"Wettbewerb um Qualität statt Quantität muss Vorrang erhalten. Soziale und ökologische Standards sind im Rahmen des Weltagrarhandels ebenso einzufordern, wie das Recht auf Ernährungssouveränität. Der Schutz lokaler und regionaler Lebensmittelproduktion vor Dumping muss international anerkannt werden, dies ist sowohl für afrikanische Entwicklungsländer als auch für die traditionelle bäuerliche Landwirtschaft dringend erforderlich. Die Agrarexportsubventionen sind daher so rasch als möglich abzubauen und die Gelder für regional- und entwicklungspolitische Maßnahmen einzusetzen", fordert Pirklhuber abschließend.