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Arbeit


Schwarzboeck ist Beschuetzer der Großbetriebe
26.02.2006

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Agrarpolitik



Schwarzböck ist Beschützer der Großbetriebe
Antworten auf Bauernsterben und Einsatz für Biolandbau fehlen

"Statt sich für eine gerechtere und ökologisch
zielgerichtetere Umschichtung der Agrarförderungen in der EU
einzusetzen, stellt sich der Präsident der Österreichischen
Landwirtschaftskammer Schwarzböck schützend vor die
Agrar-Großbetriebe in Österreich und der EU", kritisiert Wolfgang
Pirklhuber, Landwirtschaftssprecher der Grünen, in Reaktion auf
heutige Aussagen Schwarzböcks in der ORF-Pressestunde. Soziale
Gerechtigkeit bei den Förderungen bleibe ebenso ein Lippenbekenntnis
wie Schwarzböcks wiederholte Erwähnung des Biolandbaus, denn er
sprach sich explizit gegen Förderobergrenzen von 300.000 Euro pro
Betrieb aus, wie dies auf EU-Ebene vorgeschlagen worden sei.

Die primäre Verantwortung der europäischen Agrarpolitik für das
massive Bauernsterben in der EU (4.000 Betriebe jährlich in
Österreich) werde von Schwarzböck ignoriert. "Dieser brachte immer
wieder in der ORF-Pressestunde die KonsumentInnen-Kaufentscheidung
als ausschlaggebenden Faktor ins Spiel, obwohl mehrere Studien
belegen, dass schon derzeit ein Großteil des bäuerlichen Einkommens
über Direktzahlungen erzielt werden", kritisiert Pirklhuber.

"Europa sollte nur qualitativ hochwertige Agrarprodukte importieren,
die ökologischen und sozialen Standards entsprechen. Damit würden die
Importe verringert und die europäische Landwirtschaft müsste
zielgerichtet für den europäischen Markt, etwa nachwachsende
Rohstoffe für die Energieerzeugung produzieren statt Überschüsse zu
exportieren", fordert Pirklhuber.