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Arbeit


Geplante Zulassung der Gentechnik-Kartoffel grob fahrlässig
17.07.2007

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Lebensmittelsicherheit



Geplante Zulassung der Gentechnik-Kartoffel grob fahrlässig

Grüne bringen Antrag auf Importverbot ein

"Da die Kommission im Bereich Agro-Gentechnik stets eine industriefreundliche Haltung einnimmt und sich nicht am Vorsorgeprinzip zugunsten der Bürgerinnen und Bürger orientiert, muss Österreich ein sofortiges Importverbot für die Gentechnik-Kartoffel Solanum Tuberosum erlassen, sobald dieses Produkt von der Kommission zugelassen wird", fordert der Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfgang Pirklhuber. Die Grünen kündigen einen diesbezüglichen Entschließungsantrag an, in dem die zuständigen Bundesminister Kdolsky und Pröll zu dieser Maßnahme aufgefordert werden. "Es ist fahrlässig, dieses Produkt zuzulassen und sich über wissenschaftlich begründete Bedenken seitens der Europäischen Arzneimittelagentur EMEA hinwegzusetzen", warnt Pirklhuber. Die EMEA hatte vor einer Freisetzung der antibiotika-resistenten Sorte gewarnt und auf die Wichtigkeit dieser Antibiotika in der Humanmedizin hingewiesen.

Es sei auch ein Trauerspiel, dass sich die EU-Agrarminister nicht zu einer klaren Haltung zugunsten einer gentechnikfreien Landwirtschaft in Europa durchringen können und dadurch keine qualifizierte Mehrheit gegen die Zulassung zustande kam, so Pirklhuber weiter. Damit liege der Ball bei der Kommission, die bereits angekündigt hat, diese Sorte zum Anbau freizugeben.

"Da die österreichischen Importverbote fundiert und wissenschaftlich begründet sein müssen, appellieren wir an BM Kdolsky und Pröll, für den Bereich Agro-Gentechnik in Österreich eine ökologische Sicherheits- und Risikoforschung, die sich primär dem Vorsorgeprinzip verpflichtet weiß, zu etablieren. Ein diesbezüglicher Entschließungsantrag der Grünen liege ebenfalls vor", so Pirklhuber abschließend.