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Arbeit


EU-Agrarminister müssen Gentechnik-Kartoffel klare Absage erteilen
16.07.2007

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Lebensmittelsicherheit



EU-Agrarminister müssen Gentechnik-Kartoffel klare Absage erteilen

Antibiotika-Resistenzen eine Gefahr für die Menschheit

"Die EU-Agrarminister müssen beim heutigen Agrarministerrat der Gentechnik-Kartoffel Amflora eine klare Absage erteilen und dürfen sich nicht über die wissenschaftlichen Bedenken der Europäischen Arzneimittelagentur EMEA hinwegsetzen", fordert der Landwirtschaftssprecher der Grünen Wolfgang Pirklhuber und weist darauf hin, dass diese Gentechnik-Kartoffel der Firma BASF gegen die Antibiotika Kanamycin und Neommycin resistent ist und eine Verbreitung der Resistenzen gegen Antibiotika die Wirksamkeit dieser lebenswichtigen Medikamente gefährde.

Bereits im Juni haben die EU-Umweltminister die Entscheidung über die Zulassung dieser gentechnisch veränderten Kartoffel verweigert. Auch der EU-Kommission war die "Kartoffel zu heiß" und sie hat den Fall an die Europäische Arzneimittelagentur EMEA zur Beurteilung weitergeleitet. Die Prüfung der EMEA unterstreicht die Wichtigkeit der beiden Antibiotika in der humanmedizinischen Therapie. Das Antibiotikum Kanamycin wurde von der EMEA sogar in die Liste der Medikamente zur Bekämpfung von multiresistenter Tuberkulose aufgenommen, erläutert Pirklhuber.

"Es ist unverantwortlich, dass die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA, die eigentlich nach dem Vorsorgeprinzip handeln müsste, diese Gentechnik-Kartoffel für unbedenklich erklärt und zum Anbau empfiehlt", kritisiert Pirklhuber. Er weist darauf hin, dass im Falle eines Anbaues eine Ausbreitung der Kartoffel auf die Nachbarfelder nicht auszuschließen sei. "Bei der Ernte bleiben üblicherweise etliche Kartoffel im Boden, können im darauffolgenden Jahr keimen und durch Erntemaschinen weiterverbreitet werden. Für alle Bäuerinnen und Bauern, die sich für eine gentechnikfreie Produktion entscheiden, ist das eine existenzielle Bedrohung", warnt Pirklhuber.