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Arbeit


EU-Umweltminister müssen Gentech-Erdäpfel klare Absage erteilen
28.06.2007

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Lebensmittelsicherheit



EU-Umweltminister müssen Gentech-Erdäpfel klare Absage erteilen

Grüne: BM Pröll gefordert, Überzeugungsarbeit zu leisten

"Ich erwarte mir von BM Pröll im morgigen EU-Umweltministerrat massive Überzeugungsarbeit bei seinen europäischen KollegInnen, um zu verhindern, dass die gentechnisch veränderte, stärkehältige Kartoffelsorte (Solanum Tuberosum L. Linie EH92-527-1) zum Anbau zugelassen wird", so der Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfgang Pirklhuber. "Die EU-Umweltminister müssen ein klares Bekenntnis zur Umwelt ablegen und gegen die Zulassung der gentechnisch veränderten Kartoffel des BASF-Konzerns stimmen. Andernfalls wäre diese Zulassung zum Anbau ein Türöffner für zahlreiche weitere GVO-Zulassungen, die bereits in der Pipeline sind", betont Pirklhuber. Damit wäre die Gentechnikfreiheit der österreichischen Landwirtschaft massiv bedroht.

Kommt keine qualifizierte Mehrheit gegen die Zulassung zustande, entscheidet die Kommission zugunsten von BASF für eine Zulassung, da die Europäische Lebensmittelbehörde bereits grünes Licht gegeben hat.

Als positiv beurteilt Pirklhuber, dass auf Betreiben Österreichs die Problematik mit dem Gentech-Mais MON 863 auf die Tagesordnung gesetzt wurde. Die Grünen haben sich bereits im letzten Gesundheitsausschuss für ein Importverbot von MON 863 eingesetzt, weil die Daten, die Monsanto für die Marktzulassung eingereicht hat, von unabhängigen WissenschafterInnen neu analysiert wurden. Die Neuauswertung der Fütterungsversuche an Ratten mit dem gentechnisch manipulierten Mais MON 863 ergab, dass die Versuchstiere Schädigungen von Leber und Nieren sowie deutliche Unterschiede in der Gewichtsentwicklung aufwiesen. "Sollte die Kommission nicht bereit sein, die Zulassung von MON 863 zurückzuziehen und eine Neubewertung vorzunehmen, ist Österreich gefordert, ein Importverbot zu erlassen - ein diesbezüglicher Antrag der Grünen bereits liegt vor", so Pirklhuber abschließend.