Arbeit
1,2 Millionen Unterschriften als Damm gegen die Agro-Gentechnik 11.04.2007
Typ Presseaussendung
Kategorie Lebensmittelsicherheit 1,2 Millionen Unterschriften als Damm gegen die Agro-Gentechnik
Der Kampf gegen die Agro-Gentechnik geht weiter
"Das Gentechnik-Volksbegehren 1997 hatte die zentralen Forderungen: Keine Gentechnik in der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion und keine Patentierung von Leben. "Als zentraler Erfolg kann bezeichnet werden, dass in Österreich kein gentechnisch verändertes Saatgut auf die Felder kommen darf, sondern die österreichische Saatgut-Gentechnik-Verordnung größtmögliche Reinheit vorschreibt", betont der Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfgang Pirklhuber. Gemeinsam mit den KritikerInnen der Agro-Gentechnik und den Umweltorganisationen ist es auch gelungen, Importverbote für gentechnisch veränderten Mais durchzusetzen.
Der Kampf gegen die Agro-Gentechnik ist aber nicht zu Ende. Aktuell geht es gegen das Gentechnikkonstrukt MON 863, das von der EU-Kommission bereits zugelassen wurde. Pirklhuber fordert daher BM Kdolsky auf, ein Importverbot für MON 863 zu verhängen. Ein entsprechender grüner Entschließungsantrag liegt im Gesundheitsausschuss bereits vor. "Notwendig wäre es zudem, dass BM Pröll im neuen Agrarumweltprogramm ÖPUL 2007 bis 2013 einen Verzicht auf Gentechnik-Saatgut vorschreibt. "Damit wäre sichgestellt, dass rund 80 Prozent der Betriebe und 90 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Österreich bis zum Jahr 2013 gentechnikfrei bleiben. Ich appelliere daher an BM Pröll, von dieser zukunftsweisenden Möglichkeit Gebrauch zu machen", fordert Pirklhuber. Gentechnikfreie Erzeugung beginne beim Saatgut, weil es am Beginn der Produktionskette stehe.
Die Agro-Gentechnik hat den österreichischen Bäuerinnen und Bauern nichts anzubieten. Ein Nebeneinander von Gentechnikbetrieben und konventionellen bzw. Biobetrieben ist bei der kleinteiligen Landwirtschaft in Österreich unmöglich. Insbesondere ist die Agro-Gentechnik eine Bedrohung für den Biolandbau, der zu einer gentechnikfreien Produktion verpflichtet ist.
Gentechnisch veränderte Organismen machen an den Grenzen nicht halt, daher muss auch grenzüberschreitend zusammengearbeitet werden. Pirklhuber fordert die Bundesregierung und insbesondere BM Pröll auf, "eine EU-weite Initiative für gentechnikfreie Regionen zu starten und ein Selbstbestimmungsrecht der Regionen auf Gentechnikfreiheit zu erwirken".
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