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Arbeit


Gentechnik-Futter ist vermeidbar
04.04.2007

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Lebensmittelsicherheit



Gentechnik-Futter ist vermeidbar

Grüne: Gentechnikfreiheit kein Nischenprogramm, sondern Chance

"Die österreichischen KonsumentInnen wollen keine Gentechnik auf dem Teller - auch nicht über Produkte von Tieren, die mit Gentechnikfutter gemästet wurden. Ich fordere daher Minister Pröll und Ministerin Kdolsky auf, gentechnikfreie Futtermittel in allen Produktionsbereichen zu ermöglichen und ein Konzept für eine flächendeckend gentechnikfreie Fütterung vorzulegen", so der Sprecher der Grünen für Landwirtschaft und Lebensmittelsicherheit, Wolfgang Pirklhuber.

Das Ergebnis der AMA-Machbarkeitsstudie bestätige, dass eine gentechnikfreie Futtermittelversorgung in Österreich prinzipiell möglich sei. Bei der Rindermast sei eine gentechnikfreie Fütterung jetzt schon machbar, daher sei ein großer Teil der Branche bereits auf Gentechnikfreiheit umgestiegen. Was die Fütterung von Schweinen und Geflügel anbelangt, sei es Aufgabe der Politik, alle Hürden zu beseitigen und eine gentechnikfreie Produktion zu ermöglichen, betont Pirklhuber.

Einige Unternehmen in Österreich sind bereits Vorreiter für gentechnikfreie Produkte, wie z.B. das Handelshaus Pilstl, das seit Jahren gentechnikfreies Soja nach Österreich importiert. Heimische Erfolgsmarken wie NÖM, Tirolmilch, Kärntner Milch, Fleischverarbeiter Schirnhofer, Tonis Freilandeier haben bereits Pionierarbeit geleistet und gezeigt, dass die gentechnikfreie Fütterung in der Praxis möglich ist. Auch die AMA wäre gut beraten, bei ihrem Gütesiegel den Verzicht auf Gentechnik-Futter vorzuschreiben, meint Pirklhuber.

Der Landwirtschaftssprecher der Grünen fordert die österreichischen Regierungs-VerteterInnen auf, sich in Brüssel dafür einzusetzen, dass EU-weit auch Produkte von Tieren, die mit Gentechnik gemästet wurden, kennzeichnungspflichtig werden. "Gleichzeitig müssen Maßnahmen getroffen werden, damit EU-weit ein ausreichendes Angebot von gentechnikfreien Futtermitteln zur Verfügung steht. Es ist höchste Zeit, dass die 600.000 Tonnen Gentech-Soja aus Übersee durch die Herstellung heimischer Eiweißfuttermittel ersetzt werden," so Pirklhuber. Durch die Gentech-Sojaimporte werde nicht nur eine gentechnikfreie Produktion in Europa verhindert, sondern auch in Brasilien der Regenwald abgeholzt oder den Menschen in den Entwicklungsländern die Ernährungsgrundlage entzogen.