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Arbeit


BM Kdolsky unterstuetzt Lobbying fuer Agro-Gentechnik
02.04.2007

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Lebensmittelsicherheit



BM Kdolsky unterstützt Lobbying für Agro-Gentechnik

Grüne: Einseitige Informationen an den Schulen und Universitäten müssen gestoppt werden


"BM Kdolsky hat dringenden Erklärungsbedarf, warum sie beim Verein "Dialog Gentechnik", der von ihr damit beauftragt wurde, an Schulen und Universitäten über die Agro-Gentechnik zu informieren, davon ausgeht, dass ausgewogen und unabhängig informiert wird", so der Sprecher für Landwirtschaft und Lebensmittelsicherheit der Grünen, Wolfgang Pirklhuber, der darauf hinweist, dass dem Verein "Dialog Gentechnik" ausschließlich Organisationen angehören, die ein hohes Eigeninteresse an der Gentechnik haben. Gerade hinsichtlich der Agro-Gentechnik seien ausschließlich BefürworterInnen sowohl bei den ordentlichen Mitgliedern als auch im Vorstand und im Beirat zu finden. Von einer ausgewogenen Information könne daher keine Rede sein.

"Schon aus der Homepage des Vereins "Dialog Gentechnik" wird ersichtlich, dass Problemgebiete der Agro-Gentechnik wie Mängel bei der Sicherheitsbewertung, Unrealisierbarkeit der Koexistenz in Österreich, Studien mit kritischen Ergebnissen hinsichtlich der Toxizität, Allergenität, Antibiotikaresistenzen ausgeblendet werden", kritisiert Pirklhuber. Es sei daher völlig unverständlich, dass BM Kdolsky dieses sogenannte "innovative Informationsprojekt zur Grünen-Gentechnik" unterstützt und behauptet, dass im Zuge eines Kartenspiels ausgewogen und unabhängig informiert werde. "Dass das Spiel bei diversen Veranstaltungen stattfinden sowie eine Tour durch österreichische Schulen stattfinden soll, klingt wir eine gefährliche Drohung", warnt Pirklhuber.

Pirklhuber fordert, dass BM Kdolsky diese Aktivität abblasen und dafür sorgen soll, dass ein ausgewogener und demokratischer Meinungsbildungsprozess stattfindet. "Aufgabe von Gesundheitsministerin Kdolsky wäre es nicht, Lobbying für die Gentechnikkonzerne zu machen, sondern im Sinne des Vorsorgeprinzips über die Risiken der Gentechnik objektiv zu informieren. Das wäre auch im Sinne des Gentechnikvolksbegehrens, das 1,2 Mio. ÖsterreicherInnen unterschrieben haben".

Die Grünen wollen nun von BM Kdolsky in einer parlamentarischen Anfrage wissen, in welcher Höhe der Verein "Dialog Gentechnik" von ihrem Ministerium unterstützt wird, wie viel Geld in dieses "Informationsprojekt Kartenspiel" investiert wurde und ob auch gentechnik-kritische ExpertInnen mit der Information der Öffentlichkeit beauftragt werden sollen.