Widerstand der europäischen Zivilgesellschaft gegen die Gentechnikpolitik der EU-Kommission
Anlässlich der EU-Konferenz zum Thema "Co-existence of genetically modified, conventional and organic crops - Freedom of Choice" die vom 4.-6. April in Wien im Rahmen der österreichischen Ratspräsidentschaft stattfand, formierte sich der zivilgesellschaftliche und politische Widerstand gegen die unverantwortliche Gentechnik-Politik der EU-Kommission um ein sichtbares gemeinsames Zeichen zu setzen.
Die Vorbereitung der Veranstaltung wurde von zahlreichen NGO-Organisationen wie Global 2000, Greenpeace, ATTAC, Österreichische BergbäuerInnen-Vereinigung, Ökobüro Wien, Pro Leben, Ärzte gegen Gentechnik, ARGE Schöpfungsverantwortung, u.v.m. getragen.
Die Grünen haben sich sowohl inhaltlich als auch organisatorisch aktiv eingebracht. So übernahm Michael Johann, Obmann der Grünen Bäuerinnen und Bauern einen Großteil der organisatorischen Abwicklung, von der Einladung der europäischen TeilnehmerInnen, der Klärung technischer Fragen und der Abstimmung inhaltlicher Positionen bis zur Verfassung von Presse-Unterlagen und Präsentation auf der Bühne.
Michael Johann
Auch die Grüne Bundespartei und einzelne Landesorganisationen der Grünen wie NÖ, OÖ, Stmk, u.a. haben den Marsch sowohl personell als auch finanziell wesentlich unterstützt. Auch Alexander Van der Bellen und Eva Glawischnig nehmen am Marsch teil.
Rainer Stangl, Thomas Waitz, Fritz Hummer und Johanna Gerhalter von den Grünen Bäuerinnen und Bauern
Ich habe meine Kontakte im Netzwerk der gentechnikfreien Regionen eingebracht und auf einigen Veranstaltungen und Konferenzen Werbung für den Marsch für ein gentechnikfreies Europa gemacht. Darüberhinaus habe ich mich an der Verfassung der Wiener Erklärung für ein gentechnikfreies Europa redaktionell beteiligt (siehe Download) und am Vortag des Marsches eine Enquete im Parlament veranstaltet. Meine Mitarbeiterin Katharina Fatzi hat inhaltlich und organisatorisch ihr Fachwissen bei den entsprechenden Vorbereitungsmeetings eingebracht, Josko Vlasich, Landwirtschaftssprecher und Landtagsabgeordneter der Grünen im Burgenland hat die Veranstaltungsbühne organisiert.
auch Landesrat Rudi Anschober ist mit dabei!
rechts im Bild: Gentechnikfreies Vulkanland-Initiatorin Marianne Müller-Triebl, Stmk.
Maya Graf von den Schweizer Grünen, dahinter Heidi Rest-Hinterseer
von links nach rechts: Werner Wohlkinger (Grüner BBK-Rat, Stmk., Jose Bovè (FR, Bildmitte) und Biobauer Siegfried Augustin
Eine besondere Idee hat Eva Vesovnik realisiert, nämlich den Garten der gentechnikfreien EU-Regionen. In einigen Beeten wurde die Erhaltung der genetischen Vielfalt anhand eines "gentechnikfreien Pflanzgartens" dargestellt.
Als Höhepunkt der Veranstaltung war die Überreichung der Wiener Erklärung für ein gentechnikfreies Europa an die EU-Kommissare M. Fischer-Boel und S. Dimas vorgesehen, die im Wiener Messegelände die Gentechnik-Konferenz abhielten
BM Josef Pröll, EU-Kommissarin Fischer-Boel (Bildmitte) und rechts Moderatorin Birgit Kohlmeier-Schacht (Ökobüro) auf der Demo-Bühne
Dritter von Links: EU-Kommissar Stavros Dimas, rechts Jens Karg von Global 2000 und Susanne Fromwald, Greenpeace
Im Anschluss daran gab es zahlreiche engagierte Redebeiträge von VertreterInnen aus ganz Europa, von José Bove (Frankreich) bis zu Sepp Holzer (Österreich) von Maya Graf (CH) bis Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf (Grüner Vizevorsitzender des Agrarausschusses des EU-Parlamentes, BRD)
|