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Biolandbau hat positive Klima-Effekte - Humusaufbau ist Klimachance
28.01.2007

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Agrarpolitik



Biolandbau hat positive Klima-Effekte - Humusaufbau ist Klimachance

Regierungsprogramm für den Biolandbau wenig ambitioniert


"In der österreichischen Strategie für den Klimaschutz
muss eine stärkere Berücksichtigung des Biolandbaus als
Lösungsansatz stattfinden, denn der Biolandbau wirkt dem Klimawandel
effektiv und nachweislich entgegen", fordert Wolfgang Pirklhuber,
Landwirtschaftssprecher der Grünen.
"Die Landwirtschaft ist nicht nur Opfer, sondern auch Verursacherin
des Klimawandels. Von den Milliarden Tonnen CO2, die weltweit
jährlich in die Luft geblasen werden, gehen immerhin 15 Prozent auf
das Konto der Intensiv-Landwirtschaft. Bio-Bäuerinnen und -Bauern
sparen gegenüber der konventionellen Landwirtschaft 60 Prozent der
CO2-Emissionen ein, weil sie auf chemische Düngemittel verzichten und
in weitaus höherem Maße eigene Futtermittel einsetzen", erläutert
Pirklhuber.

Kritik üben die Grünen am wenig ambitionierten Ziel des
ÖVP-SPÖ-Regierungsprogramms, das lapidar von einem Ausbau des
Biolandbaus spricht, ohne konkrete Ziele, Maßnahmen oder Budgetzahlen
anzugeben. "Dies zeugt von einem geringen ökologischen Bewusstsein,
denn schließlich ist die im Biolandbau praktizierte Wirtschaftsweise
neben der Produktion hochwertiger und gesunder Lebensmittel dafür
verantwortlich, dass über hohe Humusgehalte in Böden in großem Maße
CO2 aus der Luft gebunden werden kann", erklärt Pirklhuber.

Eine Untersuchung der Universität Graz ergab, dass das bisher
ausgestoßene CO2 in etwa 100 Jahren wieder in den Böden gebunden
werden könnte, wenn weltweit ausschließlich Biolandbau betrieben
würde. Studien belegen, dass der Biolandbau durch seinen Verzicht auf
mineralische Düngemittel mit jährlich insgesamt 6,6 GJ je Hektar
auskommt, während die konventionelle Landwirtschaft mit ungefähr 20
GJ je Hektar etwa dreimal mehr Energie verbraucht.

"Mit dem offensiven Ausbau des Biolandbaus steht uns ein effizientes
Werkzeug zur CO2-Einsparung zur Verfügung, es muss nur global
eingesetzt werden", so Pirklhuber, der Bundesminister Pröll
auffordert, die Bedeutung des Biolandbaus für den Klimaschutz endlich
anzuerkennen und im Agrarumweltprogramm (ÖPUL) diese ökologischen
Leistungen deutlich stärker als bisher honorieren. Mit einem
Initiativantrag, der am 30. Jänner im Plenum des Nationalrates das
erste Mal debattiert werden soll, will Pirklhuber die anderen
Parteien dazu gewinnen, den Biolandbau im österreichischen
Landwirtschaftsgesetz zum agrarpolitischen Leitbild zu erklären.