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Gruenes Bienenschutzpaket wirkt!

11.08.2015

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Gemeinsam mit Eva Glawischnig auf dem Rochus Markt in Wien, um unser Gruenes Bienenschutz-Paket unter die Leute zu bringen!

OHNE BIENE GEHEN WIR MAJA!

GRÜNE STARTEN BIENENSCHUTZ-OFFENSIVE: BIENENGIFTIGE PESTIZIDE DAUERHAFT AUS DEM VERKEHR ZIEHEN

Das Bienensterben in Österreich nimmt kein Ende. Trotzdem machen Landwirtschafskammer und Chemiekonzerne Druck, das 2013 von der EU verhängte Moratorium für einige bienengiftige Pestizide (Neonicotinoide), das heuer auslaufen soll, nicht zu verlängern. Die Grünen starten jetzt eine Bienenschutzoffensive und appellieren an Landwirtschaftsminister Rupprechter, sich nicht auf die Seite der Chemiekonzerne, sondern auf die Seite der Bienen zu stellen und für eine Verlängerung und Ausweitung des Pestizid-Moratoriums einzutreten.

BLEIBT ÖSTERREICH BIENENSCHUTZ-VOREITER?

Die Bundesregierung und der damals zuständige glücklose Umweltminister Berlakovich haben sich vor zwei Jahren anfangs gegen den Bienenschutz gestellt und das EU-Moratorium bekämpft. Nach starkem öffentlichen Druck durch NGOs und Grüne mussten Berlakovich und der Bauernbund den Rückzug antreten, der Weg für mehr Bienenschutz war frei. Österreich wurde vom Bienenschutz-Verhinderer zum Bienenschutz-Vorreiter. Der Nationalrat beschloss im Sommer 2013 ein sogar über die EU-Vorgaben hinausgehendes Neonicotinoid-Verbot, das vorerst bis Oktober 2016 gilt. Mit dem Auslaufen des EU-Moratoriums Ende 2015 und des österreichischen Verbots im Herbst 2016 steht der Bienenschutz wieder auf dem Prüfstand.

Eva Glawischnig: „Bienenschädliche Pestizide haben in der Landwirtschaft nichts
verloren. Nicht in Österreich, nicht in der EU. Ich erwarte mir, dass der Landwirtschaftsminister sich für den Schutz der Bienen und für eine Verlängerung und Ausweitung des Moratoriums für giftige Pestizide einsetzt."

Wolfgang Pirklhuber: „Pestizide töten Pflanzen und Tiere. Das ist der Preis für eine vermeintlich effiziente Land- und Forstwirtschaft, für Gärten, Wege, Parks und Grünanlagen ohne Wildkräuter, Moose und Löwenzahn. Im Moment ist eine Ausweitung des Verbot der bienengefa?hrlichsten Pestizide ein notwendiger Schritt und der beste denkbare Schutz fu?r Besta?ubungsinsekten vor den Giften."

Bio-Landwirtschaft beweist: Eine Landwirtschaft ohne Agrochemie ist möglich. Wir Grünen wollen die effektiven Bienenschutz, das heißt, Pestizide reduzieren und Bio ausbauen!

SITUATION DER BIENEN WEITER KRITISCH

Zwar sind die alljährlichen Erhebungen der Wintersterblichkeit von Bienenvölkern noch im Gange, ImkerInnen berichten jedoch, dass diese für den Winter 2014/2015 höher ausfallen wird als üblich. Dies liegt einerseits am vergangenen warmen Winter, der die Bienen zu früh aus der Ruhephase geweckt hat. Andererseits aber auch an Pestiziden, die weiterhin in der Landwirtschaft erlaubt sind oder auch im Privatbereich eingesetzt werden. Das Ameisenmittel Fipronil (keine Neonicotinoid) beispielsweise stellt laut Bewertung der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ein „inakzeptables Risiko für Bienen" dar. Die aktuelle Situation bleibt also trotz des Neonicotinoid-Teilverbots unverändert kritisch.

VERLÄNGERUNG UND AUSWEITUNG DER BIENENSCHUTZ-MASSNAHMEN NOTWENDIG

Zahlreiche neue wissenschaftliche Untersuchungen der letzten zwei Jahre belegen, dass der Einsatz von giftigen Pestiziden für das Bienensterben mit verantwortlich sind. Hunderte wissenschaftliche Artikel zum Thema zeigen, dass der Neonicotinoid-Einsatz negative Auswirkungen auf zahlreiche Nützlinge haben kann, beispielsweise ein früher Tod der Königinnen bei Honigbienen und eine geringere Fortpflanzungsrate bei Wildbienen.

Der Einsatz von Neonicotinoiden steht im Widerspruch zu den Grundsätzen einer modernen, nachhaltigen und umweltschonenden Landwirtschaft, die den Einsatz von Pestiziden nur als allerletztes Mittel wählt und zuvor die Palette an ökologisch verträglichen Maßnahmen wie beispielsweise Fruchtfolge oder Sortenwahl ausschöpft.


DER GRÜNE BIENENSCHUTZ-PLAN

Die Beschränkung der Neonicotionoide darf keinesfalls zurückgenommen werden, im Gegenteil, der Einsatz von besonders bienenschädlichen Giftstoffen muss umfassend verhindert werden. Die Pestizide Imidacloprid, Thiamethoxam, Clothianidin, Fipronil, Chlorpyrifos, Cypermethrin und Deltamethrin gefährden die Bienen, sie haben auf dem Acker, auf öffentlichen Flächen und im Privatgebrauch nichts zu suchen.

1. Pestizideinsatz verringern
2. Verlängerung und Ausweitung der EU-weiten Beschränkung bienengefährlicher Pestizide
3. Forschung der ökologischen Alternativen zu (bienengefährlichen) Pestiziden fördern und Schädlinge wie den Maiswurzelbohrer und denDrahtwurm mit ökologischen Mitteln bekämpfen
4. den Einsatz von bienengefährlichen Mitteln auf öffentlichen Flächen verbieten
5. Varroamilbe gezielt mit umweltgerechten Methoden bekämpfen, um dadurch Bienenkrankheiten zu minimieren
6. die Zucht von robusteren, unserem Klimaangepassten Bienenvölkern unterstützen
7. die Anlage von Bienenweiden und Blühpflanzen für Insekten in Wiesen, öffentlichen Grünflächen, Firmengeländen sowie an Straßenrändern fördern
8. die Arbeit der ImkerInnen durch eine Leistungsabgeltung an die Imkervereine unterstützen
9. Informationen weitergeben und Bewusstseinsbildung für ein bienenfreundliches Verhalten betreiben
10. Neu-ImkerInnen unterstützen


Bienen und andere Insekten sind unverzichtbar, um den Hunger der wachsenden Weltbevölkerung zu stillen, denn trotz des technischen Fortschritts hängt die Landwirtschaft von den Bestäubern ab. Drei Viertel aller weltweit landwirtschaftlich angebauten Pflanzen ist auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen.

Als eine der Hauptursachen für das Bienensterben wurde der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft, so genannte Neonicotinoide, identifiziert. Nach massivem öffentlichen Druck hat die EU-Kommission schließlich 2013 erste Maßnahmen für den Bienenschutz gesetzt. Mit Dezember 2013 verhängte die EU-Kommission Beschränkungen für zumindest drei der bienengiftigen Neonicotinoide (Clothianidin, Thiamethoxam und Imidiacloprid) die überwiegend von Bayer aus Deutschland und Syngenta aus der Schweiz produziert werden. Dieses Moratorium gilt für zwei Jahre und läuft Ende dieses Jahres aus. Die EU-Kommission überprüft bis Dezember 2015 die Beschränkungen des Einsatzes der drei Pestizide. Die Chemieunternehmen Bayer und Syngenta machen bereits massiven Druck gegen das EU-Verbot und haben gegen das Moratorium geklagt.

INSEKTIZIDE WIRKEN WIE DROGEN

Bienen können Neonicotinoide nicht nur erkennen. Sie lieben sie und steuern Pflanzen, die mit diesen Insektiziden behandelt wurden, bevorzugt an, schreiben Forscher aus Großbritannien im Fachblatt «Nature».
«Die Tatsache, dass die Bienen eine Vorliebe für Neonicotinoid-belastete Nahrung haben, ist besorgniserregend, weil es vermuten lässt, dass die Neonicotinoide ähnlich wie Nikotin als Droge wirken und solche Nahrung besonders belohnend wirkt.» sagt die Leiterin der Studie, Geraldine Wright, von der Newcastle University.

NEONICOTINOIDE

sind synthetische Nikotinverbindungen, die als Nervengift wirken. Sie werden vor allem als Beizmittel zur Behandlung von Saatgut verwendet. Dadurch soll zum einen die Saat vor Insekten geschützt werden. Zum anderen steigt der Giftstoff in die Pflanze auf und ist später in allen Pflanzenteilen nachweisbar. Der Zusammenhang zwischen dem Einsatz der Maisbeizmittel und dem Bienensterben beobachten Imker in Österreich (natürlich auch in anderen EU-Staaten) seit Jahren. Die giftige Maisbeize tötet dabei nicht nur Honigbienen, sondern auch Wildbienen, Hummeln und eine Menge anderer Insekten, welche für die Bestäubung immens wichtig sind.

 



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