Gemeinsam mit Mitgliedern der Grünen Gemeinderatsfraktion Vorchdorf Mag. Rudolf Edlinger, Elisabeth und Herbert Huemer (Gemeiderat) und dem Anrainer Herrn Gerhard Freund besichtigten wir das Ufergelände der Alm, das 2002 besonders vom Hochwasser betroffen war. Weiters ging es auch um Anrainer-Befürchtungen hinsichtlich der geplanten Erweiterung der Schottergrube Asamer und der bereits im Genehmigungsverfahren befindlichen Errichtung eines Betonwerkes der Fa. Rockenschaub auf dem abgebauten Schottergruben-Gelände.
Blick vom Steg auf das Überschwemmungsgebiet
Herr Freund erklärt mir und Herbert H. die Auswirkungen des Hochwassers vom Mühltal Steg aus. Obwohl beim Hochwasser 1977 der Pegelstand höher als 2002 war, trat damals die Alm nicht aus den Ufern. Anhand alter Fotos konnte er beweisen, dass das Flussbett damals tiefer lag und andererseits auf der gegenüberliegenden Schottergruben-Seite ein grösserer Überflutungsbereich bestanden hatte.
Negativ auf das Fassungsvermögen der Alm wirkten sich weiters die Veränderungen aus, die Asamer am linken Almufer vorgenommen hat. Bei der Errichtung einer Zufahrtsstrasse direkt am Ufer wurde Aushubmaterial auf die Böschung geschüttet. Weiter flussabwärts, wo die Alm früher bei Hochwasser ausweichen konnte errichtete Asamer eine Damm (links im Bild), um seine Schottergrube vor Überflutung zu schützen.
Eine alte Wehr (1928) unterhalb von Mühltal, wo ein weiteres Kraftwerk durch die Firma Drack geplant ist.
Anwesen "Gutmensch": Dieses idyllische Rückzugsgebiet an der Alm (unbewohntes Haus mit ca. 3 ha landw. Grund) grenzt unmittelbar an die Schottergrube. Es wurde bereits an Asamer verkauft und fällt der geplanten Erweiterung der Schottergrube zum Opfer.
Fotos ins Schottergrubengelände
Asamer möchte auf bereits abgebautem Schottergrubengelände auf etwa 27000 m2 ein Betonwerk ansiedeln, das im Gemeinderat von Vorchdorf bereits durch ist, für das jedoch seitens der Umweltbehörde eine negative Stellungnahme vorliegt. Grund: Das abgebaute Gelände ist für die Rekultivierung (Aufforstung) vorgesehen.
Diese Betriebsansiedlung wird der Gemeinde öffentlichkeitswirksam als Arbeitsplatzspende verkauft. Die geplante Betriebserweiterung Richtung Harresau, für welche Asamer bereits alle angrenzenden Grundstücke aufgekauft hat wird bisher im stillen Kämmerlein abgehandelt. Die Schottergrube kommt somit in die unmittelbare Nachbarschaft zum Landschaftsschutzgebiet der Au in Wimsbach.
Eine Anrainerin, die wir besucht haben äußerte große Bedenken, ob die Uferschutzzone von 50 Meter in Hinkunft eingehalten werden wird, wie es mit Staub-, Lärm-, und Verkehrsbelästigung für die AnrainerInnen aussieht, ortet Gefahren für den Grundwasserschutz und spricht von einer gigantischen Vergrößerung der Natur- und Landschaftszerstörung.
In unserer gemeinsamen Nachbesprechung überlegen wir weitere gemeinsame Schritte:
Wir fordern die Offenlegung sämtlicher Planungsdetails, insbesondere der Umweltverträglichkeitsprüfung, die Zu- und Abfahrten für das Erweiterungsgebiet der Schottergrube, das Verkehrskonzept und den Zeitplan für die Rekultivierungsmaßnahmen.
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