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EU-Studien bestaetigen Gruene Positionen zur EU-Agrarreform
17.01.2003

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Agrarpolitik



EU-Studien bestaetigen Gruene Positionen zur EU-Agrarreform

Zustimmung zu Rede Fischlers bei Grünen Woche in Berlin

Die von der EU-Kommission vorgelegten Studien bestätigen
die Reformvorschlägen von Landwirtschaftskommissar Fischler und
wesentliche Positionen der Grünen zur Agrarpolitik, so der
Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfgang Pirklhuber. "Die Rede
Fischlers anlässlich der Grünen Woche in Berlin zeigt einen starken
Willen Fischlers zu mutigen Reformschritten, die seit Jahren von der
Agrarlobby und damit auch vom ÖVP-Bauernbund blockiert werden. Die
Grünen erwarten sich breite Zustimmung von Landwirtschaftsminister
Molterer, der die Reformschritte Fischlers bisher über weite
Strecken in Frage gestellt ha", betont Pirklhuber.

Aus den Studien geht hervor, dass die Entkoppelung der Beihilfen
keinesfalls die Aufgabe der Erzeugung zur Folge hätte, wie von ÖVP-
Bauernfunktionären behauptet wird, sondern dass damit lediglich das
Marktgleichgewicht verbessert und die sinnlose Überproduktion und
Belastung der Umwelt hintangehalten würde. Erfreulich sei auch, dass
Fischler mehr Gelder für die Entwicklung des ländlichen Raumes zur
Verfügung stellen wolle, um damit jene Bäuerinnen und Bauern zu
unterstützen, die die Infrastruktur in den Regionen aufrechterhalten
und Österreich als Tourismusland attraktiv machen.

"Nach der EU-Erweiterung werden rund 500 Millionen KonsumentInnen
erwarten, dass qualitativ hochwertige und gesunde Lebensmittel zur
Verfügung stehen. Sie werden nicht bereit sein, für ein überkommenes
Agrarmodell, dass zu ständigen Lebensmittelskandalen führt und das
Bauernsterben nicht verhindert, ihre Steuergelder zur Verfügung zu
stellen", so Pirklhuber. Er fordert damit die ÖVP-Bauernfunktionäre
auf, anlässlich der vorliegenden Studien endlich ihre bornierte
Haltung zu überdenken und grünes Licht für die dringend notwendige
EU-Agrarreform zu geben.

Über die Reformvorschläge Fischlers hinaus fordern die Grünen eine
Abschaffung der handelsverzerrenden Exportsubventionen, eine am
Binnen- und nicht am Weltmarkt orientierte Landwirtschaft und ein
europäisches Bekenntnis zu einer gentechnikfreien
landwirtschaftlichen Produktion.