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Molterer muss sich für Koexistenz Gentechnikfreier Zonen in EU einsetzen
27.02.2003

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Agrarpolitik



Molterer muss sich für Koexistenz Gentechnikfreier Zonen in EU einsetzen

Gentech-Stellungnahme von Molterer und Haupt zu 17 neuen Gentech-Pflanzen erforderlich


"Eine bundeseinheitliche Regelung einer gentechnikfreien
Zone Österreich ist ein Gebot der Stunde", fordert der
Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfgang Pirklhuber. Laut
Greenpeace stehen derzeit 17 neue Gentech-Pflanzen, die auf Basis der
Freisetzungsrichtlinie 2001/18 der EU seit Jänner 2003 eingereicht
wurden, zur Begutachtung an. Die Grünen haben daher an die BM
Molterer und Haupt parlamentarische Anfragen eingebracht mit der
Aufforderung, fristgerecht Stellung zu beziehen, um Österreich vor
geplanten Freisetzungen Gentechnisch-veränderter Pflanzen zu
schützen, erläutert Pirklhuber.

Die Frist für die Einbringung von Stellungnahmen ist für einige
Sorten bereits mit 22. Februar abgelaufen. Für weitere läuft die
Frist noch bis 17. März 2003. Unter den eingereichten Kulturen
befinden sich Raps, Mais, Soja, Zuckerrübe, Kartoffel und Baumwolle.
14 der 17 Pflanzen sind herbizidresistent. Gerade in den letzten
Monaten häufen sich Berichte aus den USA, die von auftretenden
Resistenzen bei Unkräutern gegenüber dem Totalherbizid Round-Up (Fa.
Monsanto) berichten. "Damit wird auch langsam den US-Farmern klar,
dass herbizid-resistentes Gentech-Saatgut ein trojanisches Pferd
darstellt. Mit der Verwendung dieses Saatgutes kann mehr Herbizid
eingesetzt werden, in der Folge werden jedoch die Unkräuter rascher
resistent dagegen", argumentiert Pirklhuber, der dringend davor warnt
auf Druck der USA die europäische Lebensmittelsicherheit zu
gefährden.

Laut Agrarministerrat vom 21. Februrar d. J. wird EU-Kommissar Franz
Fischler bis zum 5. März einen Vorschlag zur Lösung des
Koexistenz-Problems zwischen Gentechnikfreier und
Gentech-Landwirtschaft den AgrarministerInnen vorlegen.

"Ich fordere BM Molterer auf, im Sinne einer nachhaltigen bäuerlichen
Landwirtschaft und im Interesse der KonsumentInnen sich für eine
europäische Regelung zur Schaffung gentechnikfreier
Bewirtschaftungsgebiete einzusetzen. Herr Molterer soll endlich einen
diesbezüglichen österreichischen Vorschlag der Öffentlichkeit und dem
Parlament vorlegen", so Pirklhuber abschließend.